Gelsenkirchen. Benedikt Höwedes nimmt doch nicht am Trainingsauftakt des FC Schalke 04 teil. Einen neuen Verein hat der langjährige Kapitän aber noch nicht.

Es gibt vorerst doch keine Rückkehr von Benedikt Höwedes zum Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04. Das verkündeten die Königsblauen am Samstagmittag in einer Pressemitteilung. Der langjährige Kapitän werde bei den ersten beiden Trainingseinheiten und beim Leistungstest ebenso fehlen wie bei der anschließenden PR-Reise nach China, heißt es dort.

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Noch vor zwei Wochen klang das ganz anders. "Stand jetzt gehe ich erstmal zurück", hatte Höwedes am Rande eines Tennisturniers in Stuttgart noch gesagt. Aber dass Sätze, die mit "Stand jetzt" beginnen, im Profifußball nicht viel bedeuten, ist ja inzwischen bekannt. In der vergangenen Saison spielte der 30-Jährige auf Leihbasis für den italienischen Meister Juventus Turin, kam aber wegen zahlreicher Verletzungen kaum zum Zug und wurde nicht weiterverpflichtet.

Höwedes' Schalke-Vertrag läuft noch bis 2020

Höwedes' gut dotierter Vertrag auf Schalke läuft noch bis zum 30. Juni 2020. Über die Unterschrift sagte er einst: "Ich habe den Vertrag mit pochendem Herzen unterschrieben." Nun sind seine Chancen auf einen Stammplatz in Schalkes zuletzt so starker Abwehr aber gering. Die Stamm-Dreierkette mit Naldo (35), Matija Nastasic (25) und Thilo Kehrer (21), zusätzlich hat Schalke Senegals WM-Teilnehmer Salif Sané (27) von Hannover 96 ins Ruhrgebiet gelockt. Auch Benjamin Stambouli steht für einen Platz in der Abwehr bereit.

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Kein Wunder, dass Höwedes jetzt genau über die Zukunft nachdenken möchte. In der Pressemitteilung der Schalker klingt das so: "Der Innenverteidiger möchte sich in den kommenden zwei Wochen Gedanken über seine sportliche Zukunft machen." Übersetzt heißt das: Einige Vereine sind an Höwedes interessiert - und er bekommt von Schalke die nötige Zeit, um mit den Interessenten zu verhandeln. Zuletzt hieß es, der türkische Meister Galatasaray Istanbul sei interessiert, möglicherweise auch Hannover 96, wo die ehemaligen Schalker André Breitenreiter (Trainer) und Horst Heldt (Sportvorstand) das Sagen haben. Bei Beiden war Höwedes stets unumstritten.

Bei der Weltmeisterschaft blieb Höwedes nur die Zuschauerrolle, da er wegen zahlreicher Verletzungen nur drei Ligaspiele für Turin absolvieren und sich deshalb nicht empfehlen konnte. Vor dem WM-Turnier sagte Höwedes noch: „Deutschland war immer eine Turnier-Mannschaft. Das wird sie auch dieses Mal sein.“ Da irrte Schalkes Ex-Kapitän aber gewaltig.