Gelsenkirchen. Trainer Tedesco habe den Abwehrspieler überzeugt, noch ein Jahr bei S04 dranzuhängen. Der 35-jährige Riether sagt: „Ich bleibe gerne.“
Mit 35 Jahren haben sich Fußballprofis schon ganz sicher Gedanken um ihr Karriereende gemacht und darüber, was sie danach erwartet. Sascha Riether, genau in dem Alter und bis zuletzt beim FC Schalke 04 unter Vertrag, habe sich zum Beispiel schon mal überlegt, einen Trainerschein zu machen. Dieses Vorhaben wird er nun etwas hinauszögern müssen, denn Riethers Laufbahn als Aktiver erfährt etwas überraschend noch eine Fortsetzung. Zumindest für eine weitere Saison.
„Ich hatte bereits zum Ende der Saison gute Gespräche mit unserem Trainer. Er wollte wissen, wie meine Planungen aussehen“, erzählt Riether nun im Kicker vom Vorhaben Domenico Tedescos, aus einem ehemaligen einen aktuellen Abwehrspieler zu machen. „Er hat mir gesagt, dass er es begrüßt, wenn ich noch ein Jahr auf Schalke bleiben würde. Ich habe geantwortet: Wenn man mich braucht, bin ich da. Ich bleibe sehr gerne.“
Wann das in wenigen Tagen auslaufende Arbeitspapier bei den Gelsenkirchenern verlängert werden soll, steht allerdings noch nicht fest. Doch daran werde es dem Vernehmen nach sicherlich nicht scheitern, dass Riether zum Trainingsauftakt am 1. Juli auf dem Platz stehen und auch anschließend mit den Königsblauen auf PR-Tour nach China reisen wird.
Riether hat auf Schalke immer weniger gespielt
Es wäre der dritte Einjahresvertrag auf Schalke für den Rechtsverteidiger. Zwar ist erkennbar, dass er von Saison zu Saison immer weniger spielt – 2015/16 waren es 17 Einsätze, 2016/17 nur noch fünf, in der letzten Spielzeit trug er gar nie in Spielen das S04-Trikot –, aber das ist Riether offenbar nicht mehr so wichtig: „Natürlich hat jeder Spieler den Ehrgeiz, zu spielen.“
Durch die Dreifachbelastung mit der Champions League steigen die Chancen, in der kommenden Saison auch mal wieder in der Bundesliga auf dem Platz zu stehen. Riether sieht aber noch eine andere wichtige Komponente in seiner Vertragsverlängerung: „Wir sind auch deshalb Vizemeister geworden, weil wir einen ausgezeichneten Teamgeist pflegen.“ Da kann ein Senior – nur Abwehr-Chef Naldo ist noch sechs Monate älter als Riether – sicherlich noch wie ein Jungspund zu beitragen. (ab)