Gelsenkirchen. Mit 30 Jahren hat Daniel Caligiuri beim FC Schalke 04 seine bisher beste Bundesliga-Saison abgeliefert. Bilanz: sechs Tore, neun Vorlagen.
Für Daniel Caligiuri läuft es so gut wie noch nie: Der Deutsch-Italiener spielt bei Schalke 04 die stärkste Bundesliga-Saison seiner Karriere. Mit neun Vorlagen und sechs Treffern hat er 15 Scorerpunkte gesammelt – damit gehört er zu den gefährlichsten Außenbahn-Spielern der Liga. Für den 30-Jährigen gilt: Je älter, desto besser.
Caligiuri liegt mit der Statistik, die er am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im letzten Saisonspiel gegen Eintracht Frankfurt sogar noch verbessern kann, nur knapp hinter Bayern-Star James (18 Scorerpunkte), Leverkusens Kevin Volland (17) oder Mönchengladbachs Thorgan Hazard (16).
Routinier Caligiuri gibt Lob ans Schalke-Team weiter
Derzeit bekommt Caligiuri Lob von allen Seiten – die Süddeutsche Zeitung verpasste Schalkes Dampfmacher sogar den Adelstitel „Philipp Lahm von Gelsenkirchen“. Caligiuri muss über den Vergleich mit dem Weltmeister schmunzeln. „So etwas freut mich, aber ich fühle mich dadurch nicht unter Druck gesetzt.“ Caligiuri ist und bleibt der Prototyp des geerdeten Fußballers. Grelles Rampenlicht will er nicht. Der langjährige Freiburger setzt auf Leistung – und er gibt das Kompliment für seine starken Auftritte weiter: „Das gesamte Team spielt eine Super-Serie. Ohne die Mitspieler wäre es für mich nicht so gut gelaufen. Trainer Domenico Tedesco schenkt jedem Einzelnen sein Vertrauen. Ich versuche, es zurückzugeben.
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Schalke-Manager Christian Heidel holte den vielseitigen Routinier im Januar 2017 aus Wolfsburg. Ablösesumme: 2,5 Millionen Euro. Ein paar Monate zuvor sollte Caligiuri über 12 Millionen Euro kosten. Schalke lehnte ab und wartete. Die Geduld wurde belohnt.
Caligiuris Start bei den Königsblauen verlief allerdings durchwachsen. „Da war viel Druck dabei, weil es im letzten Jahr auf Schalke nicht gut lief“, erklärt er. Nach seiner ersten kompletten Saison im S04-Trikot darf er sich jetzt Vizemeister nennen. Caligiuri: „Dass Schalke da oben hingehört, wissen alle. Ich finde es überragend, dass wir es gemeistert haben, in die Champions League zu kommen.“ Auch wegen seiner Scorerpunkte. Aber das würde er selbst nie sagen.