Gelsenkirchen. . Die verbalen Sticheleien zwischen Borussia Mönchengladbach und Schalke setzten sich auch während des Spiels fort - vor allem beim Elfmeterpfiff.

Schalkes Manager Christian Heidel war nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach obenauf – gerade nach dem verbalen Vorgeplänkel vor dem Spiel, als die Gladbacher gesagt hatten, sie seien ja eigentlich genauso gut wie die in der Tabelle um 13 Punkte besseren Schalker.

„So eine spielstarke Mannschaft“

Heidel antwortete nach dem Spiel mit süffisantem Unterton und meinte: „Für mich fühlt sich das wie ein Sieg an, wenn man gegen so eine spielstarke Mannschaft, und das haben die Gladbacher uns vor dem Spiel ja noch einmal ausgiebig erklärt, 80 Minuten in Unterzahl spielt und fast keine Torchance zulässt.“

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Das Spiel war nicht nur bei der Roten Karte für Nabil Bentaleb eine kleine Fortsetzung des Vorgeplänkels. Die Gladbacher reagierten aufgebracht, als Schalke nach dem Handspiel von Christoph Kramer vehement den Videobeweis forderte und auch den Elfmeter bekam: Manager Max Eberl stürmte zum vierten Offiziellen, und Trainer Dieter Hecking lieferte sich noch auf dem Weg in die Kabine einen Disput mit Schalkes Teammanager Jan-Pieter Martens, der eigentlich des Krawalls völlig unverdächtig ist. „Es gab ein paar verbale Scharmützel“, lachte Heidel, „aber das gehört dazu. Wir sind doch keine Messdiener hier.“

Schalke sieht einen „glasklaren Elfmeter“

Rein sachlich fanden die Schalker den Elfmeterpfiff nach dem Schuss von Yevhen Konoplyanka an den ausgestreckten Arm von Kramer korrekt. „Hier kein Handspiel zu sehen, finde ich sehr wagemutig“, entgegnete Heidel: Kramers Hand sei „weit weg vom Körper“ gewesen. Auch Trainer Domenico Tedesco urteilte: „Wenn man sieht, welche Elfmeter wir gegen uns bekommen haben, dann ist dies ein glasklarer Elfmeter – klarer geht es ja gar nicht.“

Daniel Caligiuri verwandelte zum 1:1 – das sich für Schalke wie ein Sieg anfühlte.