Gelsenkirchen. Schalkes Nabil Bentaleb sah im Spiel gegen Mönchengladbach die Rote Karte. Eine Fehlentscheidung - so sahen es die Schalker nach dem Spiel.
Immer wieder hatten sich die Schalker die Szene mit der Roten Karte für Nabil Bentaleb auf Video angesehen - und immer wieder kamen sie zu dem gleichen Schluss, den Manager Christian Heidel formulierte: “Ich glaube nicht, dass das eine Tätlichkeit ist, und ich glaube auch nicht, dass das eine Rote Karte verdient hatte sondern eine Gelbe Karte, weil es kein Schlag ist.”
Schalkes Bentaleb geriet mit Lars Stindl aneinander
In der zwölften Minute waren Nabil Bentaleb und Lars Stindl im Mittelfeld aneinander geraten. Der Schiedsrichter hatte ein Foul von Bentaleb gesehen, Gladbachs Stindl kam auf den Schalker zugestürmt und Bentaleb rutschte die Hand aus - sie landete am Kopf von Stindl. Bentaleb beteuerte nachher, dass es aus seiner Sicht keine Tätlichkeit gewesen sei: “Ich sollte meine Hand nicht dort haben, aber ich habe ihn nicht geschlagen, er läuft auf mich zu.” Schalkes algerischer Nationalspieler warf Stindl nach der Berührung ein übertriebenes Gehabe vor: “Er reagiert wie ein Baby. Das ist nicht sehr sportlich, aber okay, ich muss es akzeptieren.”
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Schiedsrichter Osmers zeigte Bentaleb zunächst die Gelbe Karte und korrigierte dann auf Rot. Bentaleb dazu: “Der Schiri hat die Situation gar nicht gesehen, er hat seinen Assistenten gefragt, der 40 Meter weg stand. In meinen Augen ist das keine Rote Karte, habe es mir zehnmal auf Video angesehen. Ich habe keine Rote Karte verdient.”
Auch Trainer Domenico Tedesco nahm Bentaleb in Schutz und schlüsselte die Szene noch einmal auf. Zunächst sollte das Foul von Bentaleb als Ausgangspunkt des Streits überprüft werden, forderte Tedesco: “Es war schlichtweg kein Foulspiel. Dann wird Nabil weggeschubst und dann hat er die Hand vor der Stirn im Gesicht. Klar, da hat sie nichts zu suchen. Aber es war ohne Dynamik - ähnlich wie bei Franck Ribery, um nur einen von zehn Fällen zu nennen, wo es auch nur Gelb war.”
Angesichts dessen konnte Schalke mit dem 1:1 mehr als gut leben. Manager Heidel: “Für mich fühlt sich das an wie ein Sieg, wenn man gegen so eine spielstarke Mannschaft 80 Minuten in Unterzahl spielt und fast keine Torchance zulässt.”