Gelsenkirchen. “Besser als wir sind die nicht“, urteilt Gladbachs-Innenverteidiger Jannik Vestergaard über Schalke. Was soll der Neid? Ein Kommentar.
Diesmal, sagt Dieter Hecking, wolle er mit seinem Team gegen Schalke gewinnen. „Wir wollen zeigen, dass wir vom Tabellenzweiten nicht so weit weg sind.“
Das ist eine legitime Ansage des Mönchengladbacher Trainers. Hecking will die Borussia mit aller Macht noch in die Europa League bringen, und ein bisschen zusätzliche Motivation kann dabei ja nicht schaden. Zuletzt gab es gegen Schalke drei aus Gladbacher Sicht unnötige Unentschieden – also...
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Hecking wird allerdings darauf achten müssen, dass sich gesunder Ehrgeiz nicht mit falscher Selbsteinschätzung vermischt. „Besser als wir sind die nicht“, urteilt Gladbachs Abwehrchef Jannik Vestergaard über die Schalker – und das klingt dann schon arg nach fehlender Einsicht. Was hinderte die Gladbacher denn daran, Champions-League-Aspiranten wie Schalke oder Dortmund unter Druck zu setzen und eigene Ansprüche anzumelden?
Ja, Schalke glänzt nicht
Auch Sportdirektor Max Eberl hätte sich den Hinweis, dass Schalke „Struktur hat“, während Gladbach „Fußball spielen will“, besser verkniffen. Was soll der Neid? Ja, es stimmt, Schalke glänzt nicht und steht trotzdem auf Platz zwei. Weil Trainer Domenico Tedesco erkannt hat, dass er zu wenige Typen für Hochglanzfußball hat, aber genügend für ausgeprägten Teamgeist.
Das kann man als Konkurrent ärgerlich finden. Aber man darf sich auch an die eigene Nase fassen.