Gelsenkirchen. Alle neun Elfmeter hat Schalke in dieser Saison verwandelt. Trainer Domenico Tedesco setzt bei einem möglichen Elfmeterschießen auf Spontaneität.
In der Bundesliga lässt Domenico Tedesco seinen Spielern immer die freie Wahl: Wenn es einen Elfmeter für Schalke gibt, dann sollen die Spieler es unter sich ausmachen, wer am Punkt zur Ausführung antritt. Bisher hat das prächtig funktioniert: Neun Elfmeter hat Schalke in dieser Saison bekommen - und alle neun wurden verwandelt. Eine Top-Bilanz. Und bemerkenswert: Von fünf verschiedenen Schützen.
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Wie aber ist es, wenn es an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/live in unserem Ticker) im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt zum Elfmeterschießen kommen sollte? Lässt Tedesco seinen Spielern dann auch die Wahl, wer zur Ausführung antritt, oder legt er als Chef die Schützen fest? "Darüber habe ich mir bisher keine Gedanken gemacht", sagte Schalkes Trainer am Dienstag. Und die Entscheidung über mögliche Schützen wird er wohl auch erst ganz kurzfristig treffen - unabhängig davon, dass Schalke natürlich möglichst ohne Elfmeterschießen ins Endspiel nach Berlin kommen will.
Bentaleb verwandelte vier Elfmeter
Tedesco erklärt zur Wahl der Elfmeter-Schützen: “Wir sind gut damit gefahren, solche Dinge vor Ort zu klären. Die Spieler, die sich in dem Moment gut fühlen, hauen die Dinger meistens auch rein.” Das kann Schalkes Trainer mit Blick auf diese Saison gelassen behaupten: Die neun Elfmeter verwandelten Nabil Bentaleb (4), Daniel Caligiuri (2), Franco Di Santo, Amine Harit und Leon Goretzka (je 1). Eigentlich könnten das auch die fünf möglichen Schützen für ein Elfmeterschießen sein.
Interessant: Mit Guido Burgstaller hat ausgerechnet Schalkes erfolgreichster Schütze (zehn Saisontore in der Bundesliga) noch keine Elfmeter-Zulassung. Der Grund: “Ich habe letztes Jahr beim Spiel in Darmstadt einen Elfmeter verschossen.” Seitdem durfte er nicht mehr ran.