Gelsenkirchen. . Wie die Einstimmung auf das Derby in dieser Woche auf Schalke läuft, kann man sich leicht vorstellen: Das Tor von Naldo zum 4:4 beim Hinspiel gibt es in der Endlosschleife.

Auch Guido Burgstaller bekam die Bilder davon noch einmal vorgeführt, er verdrehte erst die Augen und sagte dann: „Wenn ich daran denke, habe ich jetzt noch Gänsehaut. Ich hoffe, wir machen so vielleicht das Siegtor am Sonntag.“

Guido Burgstaller ist einer dieser typischen Derbyspieler: ein Kämpfer, der sich für die Mannschaft aufopfert, der jedes Duell so führt, als wenn es das letzte wäre, und der das Team damit mitreißt. Olaf Thon, der Kapitän der legendären Schalker Eurofighter von 1997, fühlt sich bei dem Mittelstürmer an einen seiner früheren Mitspieler erinnert: „Er hat die Tugenden à la Marc Wilmots.“

Beim Hinspiel in Dortmund blies Burgstaller mit dem Tor zum 1:4 zur Aufholjagd – es war sein erster Derby-Treffer. Und nach dem letzten Heimspiel gegen Freiburg hüpfte der 28-Jährige mit den Fans in der Nordkurve bereits zu deren Gesang: „Wer nicht hüpft, der ist Borusse.“

"Werden alles raushauen"

Burgstaller ist davon überzeugt, dass so ein Derby auch bei ihm noch einmal für einen Extra-Adrenalinstoß sorgen kann: „Du spielst zu Hause, die Fans sind heiß drauf, wir sind heiß drauf – da kann man vielleicht schon noch mal ein paar Prozent mehr rauskitzeln.“

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Zuletzt bei der Niederlage in Hamburg war das nicht gelungen, da habe man gesehen, wie es laufen kann, wenn diese Mannschaft nicht an ihre Leistungsgrenze herankommt: „Das werden wir jetzt schnell wieder ändern“, verspricht Burgstaller und fügt hinzu: „Im Derby wäre die beste Gelegenheit dazu.“

Eins auswischen will dieser natürliche Bursche aus Österreich dann auch seinem Landsmann Peter Stöger, dem Trainer des BVB. Richtig gut kennen sich die beiden nicht, „wir haben uns noch nie länger unterhalten“, berichtet der Schalker – bisher standen sie sich immer nur als Gegner gegenüber. So auch am Sonntag. Burgstaller sagt: „Wir werden alles raushauen.“ Er selbst besonders. Er ist halt ein Typ für ein solches Spiel.