Gelsenkirchen. Für Schalke wird die Rückkehr in die Königsklasse langsam greifbar – weil man eine Qualität hat, die andere gerne hätten. Ein Kommentar.
Nur zweimal hat es Schalke in seiner Bundesliga-Geschichte bisher geschafft, so wie jetzt sechs Spiele in Folge zu gewinnen – unter Ralf Rangnick (2004/2005) und Mirko Slomka (2006/2007). Und gar noch nie hat Schalke fünf Siege am Stück ohne Gegentor zustande gebracht: So viel zu dem Genörgel, dass die Spiele nicht genug Unterhaltungswert hätten. Siege sind immer noch das beste Spektakel, und so schlecht kann der Fußball gar nicht sein: In den vergangenen zehn Jahren hatte Schalke nach 28 Spielen nur dreimal mehr Punkte als heute (52).
Mit einem Vereinsrekord ins Derby?
Guter Ergebnisfußball ist auch eine Qualität, und man darf ganz sicher sein, dass sie in Dortmund (vier Punkte zurück), Leipzig (sechs Punkte zurück) und Leverkusen (sieben Punkte zurück) diese Qualität derzeit gerne hätten. Die Blauen haben schon sieben Punkte Vorsprung auf den ersten Nicht-Champions-League-Platz: Das ist phänomenal und verdient alle Anerkennung. Die Rückkehr in die Königsklasse wird greifbar.
Am Samstag spielt Schalke jetzt in Hamburg: Die Spieler tun gut daran, in dieser Woche nur über diese Partie beim Tabellenletzten zu reden – das Derby kommt erst danach am 15. April. Und wenn’s auch in Hamburg einen Sieg gibt, kommt das Schöne von ganz allein: Dann geht Schalke mit sieben Siegen am Stück und einem neuen Vereinsrekord ins Derby.