Gelsenkirchen/Zürich. Der Schweizer Nationalspieler sieht sich bereit, bei der WM sein volles Potenzial abrufen zu können. Weil es bei Schalke immer besser läuft.

Tore sind ja das beste Mittel, um als Stürmer Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Der Schweizer Fußball-Nationalspieler Breel Embolo war diesem Glücksgefühl am Freitagabend sehr nahe. Beim Länderspiel gegen Griechenland verhinderte kurz vor der Halbzeitpause nur noch der Pfosten einen Torjubel des Angreifers. Doch auch so ist der 21-Jährige zuversichtlich, bei der WM-Endrunde im Sommer in Russland sein Maximum abrufen zu können. Was vor allem mit seiner Situation bei Schalke 04 zu tun hat, wie er der Schweizer Nachrichtenagentur "sda" verriet.

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„Das Selbstvertrauen ist zurück, ich habe mit Schalke endlich Tritt gefasst“, sagte Embolo zu seiner persönlichen Entwicklung in den vergangenen Wochen. Dass er in 18 Bundesligaeinsätzen nur zwei Tore erzielen konnte, ist für diese Einschätzung nicht maßgeblich.

Embolo hat im Februar bereits zweimal für Schalke über 90 Minuten durchspielen können, kommt immer besser mit voller Belastung zurecht. „Ich bin nach eineinhalb schwierigen Jahren wieder da. Ich merke, wie mir die Mitspieler mehr und mehr vertrauen, ich bekomme auch in schwierigen Situationen Bälle“, erklärte Embolo, der beim 1:0-Auswärtssieg in Wolfsburg zuletzt so scharf vors Tor gepasst hatte, dass VfL-Verteidiger Robin Knoche den Ball nur noch ins eigene Tor abfälschen konnte.

Embolo: "Ich kann wieder befreit aufspielen"

„Ich erspiele mir Chancen, ich kann wieder befreit aufspielen, ich erkämpfe mir wichtige Aktionen, ich halte mich zwischen den Linien auf, bin kreativ – ich mache, was ein purer Instinkt-Fußballer eben so macht.“ Einen Großteil seiner Entwicklung schreibt der Schweizer seinem Trainer in Gelsenkirchen zu, mit der noch zunächst einen schwierigen Start hatte. „Wir hatten im Winter mehrere gute Gespräche. Im letzten Sommer gehörte ich zwar zum Kader, aber ich hatte das Gefühl, trotzdem nicht nahe dran zu sein. Obwohl mir die Ärzte grünes Licht gaben, stand ich lange still. Das frustrierte mich. Dann kommen halt beiderseits Emotionen ins Spiel.“

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Inzwischen ist das Verhältnis zu Domenico Tedesco aber wieder genauso wie die eigene Leistung besser. Embolo: „Ich musste mir sein Vertrauen erkämpfen. Wir verstehen uns immer besser, der Austausch wird intensiver. Ich weiß viel mehr, woran ich bin, was Sache ist. Und eines ist klar: Von diesem Trainer kann ich extrem profitieren, seine Arbeit im taktischen Bereich ist perfekt.“ (ab)