Mainz/Gelsenkirchen. Daniel Caligiuri erzielte beim Schalker 1:0-Sieg in Mainz das goldene Tor. Selbst feiert er sich nicht - von Manager Heidel bekommt er Lob.

Immer wenn Daniel Caligiuri trifft, füllt sich das Schalker Punktekonto. Beim 1:0 (0:0)-Erfolg in Mainz sorgte Caligiuri nach starkem Solo mit einem cleveren Schuss ins rechte Eck für den Dreier (56.). Schon gegen Augsburg (3:2) und Freiburg (1:0) waren die Treffer des 30-Jährigen siegbringend.

Aus dem anfangs eher als durchschnittlichem Teamplayer wahrgenommenen Caligiuri ist mittlerweile ein Spieler mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ geworden. Manager Christian Heidel schwärmt: „Daniel ist immens wichtig für unsere Mannschaft. Was er an Kilometern abschrubbt, wie viele Zweikämpfe er gewinnt, das ist unglaublich. Und dazu ist er auch technisch gut.“

Schalkes Sportvorstand Heidel baggerte dreimal an Caligiuri

Heidel muss es wissen. Er wollte Caligiuri schon als Mainz-Manager aus Freiburg holen, verlor aber das Rennen gegen Wolfsburg. „Als ich gehört habe, dass Caligiuris Berater mit Wolfsburg verhandelt, habe ich das zweite Gespräch gar nicht mehr wahrgenommen.“ Als Heidel zu Schalke kam, baggerte er wieder an Caligiuri: „Wolfsburg wollte bei unserer ersten Anfrage zehn Millionen Euro Ablöse haben.“

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Schalke lehnte ab und schlug mit Verspätung im Januar 2017 zu. Caligiuri kam für 2,5 Millionen Euro.

Trainer Domenico Tedesco, Deutsch-Italiener wie Caligiuri, schätzt dessen Ehrgeiz und Vielseitigkeit: „Er will immer gewinnen, selbst im Training.“ Caligiuri hat an sich gearbeitet: „Früher war ich beim Abschluss immer zu hektisch. Ich habe mir vorgenommen, kurz vor dem Abschluss die Ruhe zu bewahren.“ Sein Rezept geht auf. Neben vier Toren hat er sechs Treffervorlagen geliefert. Auch am Samstag bei seinem früheren Arbeitgeber VfL Wolfsburg („Ich freue mich auf die Rückkehr“) will Caligiuri seinen Teil zum Erfolg beisteuern.

Schalke hofft, dass es ruhig bleibt. Durch Pyrotechnik, die S04-Fans abbrannten, wurden in Mainz neun Zuschauer verletzt. Heidel rechnet mit einer „saftigen Geldstrafe“.