Gelsenkirchen. . Schalke will gegen Hertha den dritten Sieg in Folge - mit Daniel Caligiuri. Der uneigennützige Vorbereiter lässt auch mal anderen den Vortritt.
Daniel Caligiuri hat einen kleinen Vorteil: Mit Trainer Domenico Tedesco kann er sich auf Italienisch unterhalten – beide haben in ihren Familien italienische Wurzeln. Manchmal nutzt Tedesco diesen kurzen Draht zu seinem Profi, wie Caligiuri einmal verraten hat: Zum Beispiel, wenn es um die Motivation auf dem Trainingsplatz geht.
Drei Tore und sechs Tor-Vorlagen
Doch eigentlich hat Caligiuri eine Motivationsspritze gar nicht nötig: Der 30-Jährige gilt auf Schalke als perfekter Mannschaftsspieler. Dies wird schon deutlich, wenn man sich seine Bilanz in dieser Saison ansieht: In 23 Punktspielen erzielte er drei Tore und gab gleich sechs direkte Torvorlagen – eine starke Bilanz. Auch zuletzt beim 2:0-Sieg in Leverkusen verbuchte er wieder einen Scorerpunkt, als er den Ball aus der eigenen Hälfte über 40 Meter genau in den Lauf von Guido Burgstaller spielte, der danach das 1:0 schoss. Der lange Pass war genauso geplant: „Blind spiele ich da nicht hin“, sagte Caligiuri später: „Ich habe schon gesehen, dass Burgi eins gegen eins geht, wenn ich den Ball dahin bringe – und ich treffe ihn perfekt.“
„Als Team“ wieder in der Erfolgsspur
In Leverkusen gelang Schalke damit der zweite Sieg hintereinander, und am Samstag (15.30 Uhr) soll im Heimspiel gegen Hertha BSC nun auch der dritte Dreier folgen.
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Caligiuri wähnt die Schalker Mannschaft jetzt auf jeden Fall wieder in der Erfolgsspur, er sagt: „Vor dem Bayern-Spiel gab es einen kleinen Cut, als es bei uns nicht so lief. Aber jetzt sieht man, dass wir als Team zusammengewachsen sind.“ Und das soll jetzt auch die Hertha spüren. Schalke ist Dritter und hat 40 Punkte – „absteigen können wir nicht mehr“, grinst Caligiuri, der zwischendurch schon einmal einen Blick auf die Tabelle riskiert.
Den nächsten Elfer möchte er selbst schießen
Auch bei Caligiuri lief es zwischenzeitlich mal nicht ganz so gut, als er zwei Spiele auf der linken Außenbahn agierte, aber in Leverkusen war er wieder voll da. Und beinahe hätte der Mittelfeldspieler seine persönliche Bilanz ja sogar noch weiter ausgebaut, wenn er kurz vor Schluss zum Elfmeter angetreten wäre. Caligiuri gilt als sicherer Schütze – aber er ließ Nabil Bentaleb den Vortritt. Wieder einmal.
„Ich hätte den Elfer gerne geschossen“, räumt „Calli“ ein: Aber Bentaleb habe der Treffer nach den Vorkommnissen in den Wochen zuvor gut getan – „das Tor gibt ihm Selbstvertrauen.“ Deswegen trat Caligiuri uneigennützig vom Elfmeterpunkt zurück – eben ein perfekter Mannschaftsspieler. „Hauptsache, der Ball ist drin“, sagt er, „ich bin vielleicht nächstes Mal wieder dran.“
Wenn’s also gegen Hertha wieder einen Elfmeter gibt, dann möchte Caligiuri auch mal schießen: „Beim nächsten Mal bin ich nicht zu brav.“