Gelsenkirchen. . Bastian Oczipka sagt vor dem Spiel gegen Hertha BSC, dass sich die Mannschaft von den Diskussionen nicht verunsichern lässt: „Belastet uns nicht.“
Bastian Oczipka gießt gleich nach dem Training heißen Tee in einen Becher. Der Tee ist zwar noch zu heiß, um ihn zu trinken, um die Hände zu wärmen, aber genau richtig. Der Wind auf Schalke ist am Mittwochvormittag so eisig und rau, dass er den Sand von der Großbaustelle Parkstadion auf den benachbarten Trainingsplatz wirbelt, auf dem die Schalker die Vorbereitung auf das Bundesliga-Heimspiel am Samstag gegen Hertha BSC aufgenommen haben.
„Es ist schon frisch draußen. Aber man kann sich warm einpacken, dann geht es einigermaßen“, sagt der Schalker Linksverteidiger, der zuletzt zweimal nicht in der Startelf stand. Beim 2:0-Sieg am vergangenen Sonntag bei Bayer 04 Leverkusen gehörte Oczipka aber wieder zur ersten Elf. In der Hinrunde fehlte der 29-Jährige nur bei der Partie in Hoffenheim, weil er sich einen Infekt eingefangen hatte.
Tickets für Pokal-Halbfinale ab Dienstag erhältlich
Wenn der FC Schalke 04 am 18. April um 20.45 Uhr im Halbfinale des DFB-Pokals auf Eintracht Frankfurt trifft, zählt die Mannschaft um Kapitän Ralf Fährmann auf die Fans als „Zwölften Mann“. Die ersten Tickets für das Duell mit den Hessen sind ab kommenden Dienstag, 6. März, um 9 Uhr erhältlich. Am ersten Tag haben zunächst Mitglieder die Chance, sich Eintrittskarten zu sichern (maximal vier Tickets pro Person). Tags darauf beginnt, sofern dann noch ein Kontingent zur Verfügung steht, der freie Verkauf. Die Tickets für den Familienblock sowie für Menschen mit Behinderungen sind ab dem 8. März erhältlich.
Für den Linksfuß, der im Sommer von Eintracht Frankfurt kam, ist es kein Problem, dass Trainer Domenico Tedesco ihm eine Pause gegönnt hat. „Es hat mir gut getan, ein bisschen durchzuschnaufen“, sagt er und ergänzt: „Fast jeder Spieler hat doch mal eine Pause bekommen. Wir haben einen guten Kader. Wenn man sieht, wer bei uns auf der Bank sitzt, was das für Namen sind, ist das schon gewaltig in der Bundesliga.“
Am Samstag ist Berlin zu Gast
Am Samstag kommt Hertha BSC um 15.30 Uhr in die Veltins-Arena. Bastian Oczipka erwartet gegen den Tabellenelften ein zähes Spiel. „Wir haben am Samstag ein bisschen vom Spiel der Berliner gegen die Bayern gesehen. Sie haben sich sehr weit hinten reingestellt und sind sehr unbequem zu bespielen.“ Die Berliner nahmen beim 0:0 einen Punkt aus München mit in die Hauptstadt.
Mit einem Heimsieg gegen Berlin, es wäre der dritte Sieg in der Liga in Folge, würden die Schalker Rang drei festigen. Sportlich ist also alles im Lot bei den Königsblauen, dennoch rumort es hinter den Kulissen an einigen Stellen.
Beim Thema Leon Goretzka, das die Schalker monatelang beschäftig hat, herrscht seit Mitte Januar Klarheit. Der Mittelfeldspieler wird im Sommer ablösefrei zum FC Bayern München wechseln.
Spieler des Monats: Breel Embolo steht zur Wahl
Die Schalker Stürmer Guido Burgstaller, Franco Di Santo und Breel Embolo (Foto) stehen ebenso wie Abwehrspieler Matija Nastasic zur Auswahl zum „Spieler des Monats Februar“. Die Abstimmung erfolgt ab sofort auf der Schalker Vereinshomepage und endet am nächsten Montag (5. März).
Nach Goretzka wurde Nabil Bentaleb zum Problemfall. Sowohl Trainer Domenico Tedesco als auch Manager Christian Heidel hatten die Einstellung des Algeriers öffentlich kritisiert. In dieser Woche hat Max Meyer Bentaleb als Gesprächsthema Nummer eins abgelöst. Der Mittelfeldspieler hat ein Angebot zur Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags abgelehnt und könnte nach Goretzka der nächste Leistungsträger sein, der die Königsblauen im Sommer ablösefrei verlässt.
Für Unruhe innerhalb der Mannschaft sorgen die Diskussionen um Nabil Bentaleb und Max Meyer laut Bastian Oczipka aber nicht. „Das belastet uns nicht. Wichtig ist, dass Max gute Spiele macht. Was darüber hinaus passiert, weiß ich nicht. Wir sind aber schon lange im Fußball dabei und wissen, dass Spieler kommen und gehen. Das ist ganz normal.“ Über Nabil Bentaleb, dem Manager Heidel unter anderem Egoismus vorwarf, sagt er: „Nabil zieht super mit, er beißt sich rein. Wenn er es jetzt so macht, wie der Trainer es sich vorstellt, dann hilft er uns enorm weiter.“
Bastian Oczipka empfindet es übrigens als ausgesprochen ruhig auf Schalke: „Als ich noch nicht hier gespielt habe und von außen auf den Verein geschaut habe, habe ich Schalke viel turbulenter wahrgenommen.“