Gelsenkirchen. . Schalke-Trainer Tedesco stellt Nabil Bentaleb einen Kaderplatz für das Spiel in Stuttgart in Aussicht. Dennoch muss der 23-Jährige Geduld haben.
Schalkes Sorgenkind heißt Nabil Bentaleb. Trainer Domenico Tedesco hat für den Mittelfeldspieler in der Rückrunde noch keinen Bedarf gesehen. Der 23-Jährige, der für knapp 20 Millionen Euro Ablöse nach Schalke wechselte, saß bei der 1:3-Niederlage bei RB Leipzig nur auf der Ersatzbank. Beim 1:1 am Sonntag im Heimspiel gegen Hannover 96 stand der 23-Jährige nicht mal im Kader. Manager Christian Heidel deutete an, dass schlechte Trainingsleistungen der Grund für Tedescos Entscheidung waren.
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An diesem Samstag, wenn die Schalker in der Bundesliga beim VfB Stuttgart zu Gast sind, stehen die Chancen gut, dass der algerische Nationalspieler zumindest wieder zum 18-er Kader gehören wird. Das liegt aber auch daran, dass Weston McKennie wegen einer Teilruptur des Innenbandes sechs Wochen ausfällt. „Nabil hat in dieser Woche gut trainiert, er fühlt sich gut, von daher ist er auch eine Option für den Kader und für die Startelf“, sagt Trainer Domenico Tedesco, der es unmittelbar nach dem Hannover-Spiel vermieden hat, öffentlich über Bentalebs Trainingsleistungen zu sprechen.
Zuletzt Ende Oktober gespielt
Tedesco hat das Aus des algerischen Nationalspielers vielmehr damit begründet, dass er wegen einer Schambeinentzündung eine lange Pause hinter sich hat. Das letzte Bundesligaspiel hat Bentaleb Ende Oktober absolviert, zuvor aber auch schon einen Monat kein Pflichtspiel bestritten. „Nabil ist drei Monate ausgefallen, er hat jetzt in Summe drei bis vier Wochen kontinuierlich trainiert. Da hat einfach ein bisschen gefehlt. Das ist nach dreimonatiger Abstinenz im Training aber völlig normal“, sagt Tedesco. „Wir haben kein schlechtes Gefühl. Trotzdem sehen wir es in Relation zu anderen Spielern.“
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Im Winter-Trainingslager in Benidorm stieg der ehemalige Spieler von Tottenham Hotspurs wieder ins Mannschaftstraining ein. Voller Tatendrang kündigte er an, mit Beginn der Rückrunde „zu 200 Prozent“ bereit zu sein. Tedesco schätzt es zwar, wenn ein Spieler in sich hineinhört, bewertet den körperlichen Zustand Bentalebs allerdings doch etwas anders und spricht außerdem von einer „guten Konkurrenzsituation“ – vor allem auf den Positionen im Zentrum: auf der Sechser- und auf der Achter-Position, dort wo Bentaleb spielt. Gegen Hannover liefen Max Meyer und Leon Goretzka im Zentrum auf. „Alles, was sich dort aktuell im gutem Fitnesszustand befindet, ist auch mit hoher Qualität versehen“, sagt Tedesco.
Sportdirektor Axel Schuster ist guter Dinge, dass Nabil Bentaleb seiner Mannschaft mit seiner zweifelsohne hohen Qualität zeitnah wieder helfen wird. Dennoch dämpft Schuster die Erwartungen: „Nabil war lange in einem Körperbereich verletzt, in dem du nicht viel machen darfst mit deinem Beinapparat. Es war lange gar nicht klar, ob er im Januar wieder mit voller Belastung anfangen darf.“
Für Bentaleb kann es schnell gehen
Jetzt sei er aber wieder auf einem ganz normalen Stand – also auch eine Alternative für das Spiel am Samstag in Stuttgart. „Es kann für Nabil auch wieder ganz schnell gehen. Aber er muss auch akzeptieren, dass es eventuell noch dauern kann. Trotzdem muss er bereit sein“, sagt Schuster. Und zwar zu 200 Prozent.