Essen. Amine Harit hat in einem Interview über seine Leistungen auf Schalke in dieser Saison gesprochen. Seine Einschätzung ist überraschend bescheiden.

Der Transfer von Amine Harit hat sich für den FC Schalke 04 voll ausgezahlt. Der 20-jährige Offensivspieler hat sich in Gelsenkirchen schnell zurechtgefunden. Harit eroberte sich gleich einen Stammplatz, kam in 16 Bundesliga-Spielen zum Einsatz und stand davon 14 Mal in der Startelf. Dabei gelangen ihm zwei Treffer - unter anderem bei der spektakulären Aufholjagd im Revierderby gegen Borussia Dortmund - und sechs Torvorlagen.

Fans und Verantwortliche sind von Harit gleichermaßen begeistert, der Marokkaner überrascht im Interview mit dem "Westfälischen Anzeiger" allerdings mit der Einschätzung seiner Hinrunde. "Ich weiß, dass ich noch viel Luft nach oben habe. Wir haben gerade einmal die erste Saisonhälfte hinter uns. Ich bewerte meine Leistung nicht als sehr gut oder gut, sondern: Es war okay."

Harit: "Ich sehe mich nicht als Held"

Obwohl Harit für viele Schalker Fans nach seinem Treffer im Derby schon ein Held ist, bleibt er bescheiden. "Ich sehe mich nicht als Held", sagt Harit, der sich bewusst ist, wie schnell es im Fußball in die andere Richtung gehen kann: "Wenn ich in der Rückrunde schlecht spiele, vergisst jeder direkt die Hinserie. Daher konzentriere ich mich nur auf das, was kommt: den zweiten Teil der Saison."

In dieser wird es für Harit darauf ankommen, seinen Platz zu verteidigen. Schließlich sind in Cedric Teuchert vom 1. FC Nürnberg und Juventus-Leihgabe Marko Pjaca neue Konkurrenten für die begrenzten Plätze in der Schalker Offensive hinzugekommen.

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Zusammen mit seinen neuen Mannschaftskollegen will Harit das große Ziel erreichen, sich am Saisonende für die Champions League zu qualifizieren. Da Schalke auf Tabellenplatz zwei überwintert, sind die Voraussetzungen gut. Doch es ist noch ein weiter Weg, weiß auch Harit: "Wir wissen, dass wir eine gute Chance haben, um uns für die Champions League zu qualifizieren. Wir haben über dieses Thema bislang aber nicht viel gesprochen, weil vor Mai ohnehin nichts entschieden ist. Die Bundesliga ist richtig hart. Da reicht ein Blick auf die Tabelle: Wir haben nur zwei Punkte Vorsprung auf Rang drei. Wenn wir zwei, drei Spiele verlieren und die Konkurrenz gewinnt, sieht das schon schnell wieder ganz anders aus." (tm)