Benidorm. Schalke 04 und den 1. FC Nürnberg verbinden nicht nur die Fans. Nach Guido Burgstaller und Alessandro Schöpf wechselt nun Cedric Teuchert.
Alessandro Schöpf muss lachen: „Ich habe ihm natürlich nur Schlechtes über Schalke erzählt.” Bevor Cedric Teuchert seinen Vertrag auf Schalke unterschrieb, erkundigte sich der Neue bei Alessandro Schöpf und Guido Burgstaller über die Königsblauen. Alle drei haben bis vor zwei Jahren noch gemeinsam beim 1. FC Nürnberg gespielt – jetzt ist das Trio auf Schalke wieder vereint.
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„Die Nürnberger scheinen einfach eine gute Arbeit zu machen”, lobt Manager Christian Heidel. Teuchert spielte schon in der Jugend für den Club, Schöpf kam als Nachwuchsspieler vom FC Bayern nach Nürnberg, Burgstaller eher schon im fortgeschrittenen Alter. „Nürnberg gehört eigentlich in die erste Liga”, findet Schöpf. „An ihrer Arbeit sieht man: Sie können Talente ausbilden. Dass wir jetzt zu Dritt auf Schalke spielen, ist aber auch Zufall.”
Heldt holte einst Schöpf
Schöpf war der Teuerste des Trios: Die fünf Millionen Euro, die Schalke im Januar 2016 für ihn zahlte, sollen dem notorisch klammen Club damals auch die Lizenz gesichert haben – es war noch ein Transfer von Horst Heldt. Burgstaller (kam im Januar 2017 für knapp zwei Millionen Euro) und Teuchert (eine Million plus Boni) waren günstiger, aber sie holte Heidel jeweils ein halbes Jahr vor Vertragsende - die Nürnberger wollten diese Spieler nicht ablösefrei verlieren, was sich auf dem Transfermarkt schnell herumspricht. Schöpf: „Es ist für Nürnberg immer besser, wenn sie noch eine Ablöse bekommen - für beide Seiten sind diese Wechsel eine Win-Win-Situation.”
Auch Guido Burgstaller sagt: „Schalke ist glaube ich kein schlechtes Pflaster für Nürnberger Spieler.” Und für Schalke ist Nürnberg ein guter Markt, weil die Spieler gut ausgebildet und nicht übermäßig teuer sind. Auch andere Spieler wie Tim Leibold sind für Erstligisten interessant, aber Heidel versichert: „Wir werden jetzt keinen mehr holen.“
Gemünzt ist diese Aussage auf die aktuelle Transferperiode. Im nächsten Winter kann man ruhig mal wieder einen Blick nach Nürnberg werfen...