Gelsenkirchen. Sein Treffer zum 1:4 aus Schalker Sicht war der Beginn der Aufholjagd im Revierderby. Guido Burgstaller über sein Tor und die Party danach.

Seine Zwischenbilanz ist beeindruckend. Guido Burgstaller hat für Schalke 04 von Januar bis November in 30 Bundesliga-Spielen 14 Treffer erzielt. Beim 4:4 in Dortmund gelang dem 28-jährigen Österreicher sein fünftes Saisontor.

Guido Burgstaller, Sie haben fast in jedem zweiten Punktspiel für Schalke 04 getroffen. Überraschen Sie sich selbst?

Guido Burgstaller: Keine Ahnung, ob ich mich selbst überrasche. Ich versuche mein Bestes für Schalke und fühle mich wohl hier. Es macht einen Riesen-Spaß mit den Jungs. Und ab und zu geht halt mal ein Ball rein.

Zu Saisonbeginn lief es noch nicht so rund. Es gab Kritik an Schalkes harmloser Offensive. Wie bewerten Sie das im Nachhinein?

Guido Burgstaller: Es gibt immer etwas zu kritisieren. Anfangs hieß es, wir hätten in der Offensive Probleme. Heute ist es aber nicht mehr so, dass man seinen Gegner aus dem Stadion schießt.

Beim 4:4 in Dortmund ist Ihnen das Tor zum 1:4 mit einem schönen Kopfball gelungen. Hatten Sie die Situation mit Vorlagengeber Benjamin Stambouli vorher eingeübt?

Guido Burgstaller: Das Tor war so nicht einstudiert. Wir haben im Training vor dem Spiel versucht, lange Bälle zu spielen. Ich hatte das Gefühl, dass Dortmunds Torwart ein bisschen weit draußen steht. Benjamin Stamboulis Pass war überragend gespielt. Ich habe den Ball über den Torwart geköpft und mir den Ball danach sofort geschnappt. Wir haben nach dem 1:4 schon gedacht, dass wir noch ein, zwei Tore schießen. Von einem 4:4 gehst du aber nicht aus.

Gab es nachher eine große Party?

Guido Burgstaller: Wir haben schon gefeiert. Es war ein kurioses Spiel. Gefühlt waren wir der Sieger. Auch für unsere Anhänger war es eine schwierige erste Halbzeit. Das wollten wir so nicht im Raum stehen lassen.

Wie schwer wird das Samstag-Heimspiel gegen Schlusslicht 1. FC Köln?

Guido Burgstaller: Wir nehmen das Selbstvertrauen aus dem Dortmund-Spiel mit und wollen natürlich die drei Punkte bei uns zuhause lassen. Wir können nicht davon ausgehen, dass es eine leichte Partie wird. Ich kenne Kölns Trainer Peter Stöger ein bisschen aus Österreich. Er macht beim FC seit Jahren überragende Arbeit. Die Kölner werden bei uns alles raushauen, um etwas mitzunehmen.