Turin. Der ehemalige Schalker Kapitän feiert nach drei Monaten endlich sein Debüt in der Serie A. Auch eine blutige Nase konnte ihn nicht aufhalten.

88 Tage musste Benedikt Höwedes auf seinen ersten Einsatz für seinen neuen Klub Juventus Turin warten. Am Sonntag war es endlich soweit: Der Ex-Schalker stand beim 3:0-Heimsieg gegen den FC Crotone in der Startelf des italienischen Serienmeisters und leistete somit seinen Teil dazu bei, dass Juventus wieder in der Liga wieder in die Erfolgsspur zurückkehren konnte.

Wochenlang war Höwedes aufgrund einer Oberschenkelverletzung zum Zuschauen verdammt. In den letzten Spielen war häufiger gemutmaßt worden, ob der amtierende Weltmeister endlich sein Debüt feiern wird. Doch sowohl gegen Benevento Calcio als auch bei Sampdoria Genua nahm Höwedes lediglich auf der Bank Platz. Im Duell mit dem Tabellen-15. war es nun endlich soweit: Trainer Massimiliano Allegri schenkte Höwedes sein Vertrauen und stellte ihn von Beginn an auf. Gemeinsam mit dem Ex-Bayern-Spieler Mehdi Benatia und Andrea Barzagli verteidigte Höwedes in der Abwehr.

Eine Schrecksekunde gab es für Höwedes nur einmal: Ante Budimir, ehemals FC St. Pauli, knallte dem Verteidiger seinen Ellenbogen ins Gesicht. Höwedes blutete an der Nase, konnte jedoch weitermachen.

Erst nach der Pause fielen die Tore

Nach der überraschenden 2:3-Niederlage in Genua in der Vorwoche, durch die Juventus auf den dritten Tabellenplatz abrutschte, brauchte der letztjährige Champions League-Finalist jedoch seine Zeit, um die Kräfteverhältnisse darzustellen. Erst im zweiten Durchgang fielen die Tore: Der ehemalige Bundesliga-Stürmer Mario Mandzukic ließ Höwedes und sein Team in der 52. Minute zum ersten Mal jubeln, der eingewechselte Mattia De Sciglio legte acht Minuten später nach.

Kurz darauf war der Arbeitstag von Höwedes beendet. Allegri wechselte den sichtlich glücklichen Höwedes in der 68. Minute gegen Miralem Pjanic aus. Wenig später traf Benatia zum 3:0-Endstand, wodurch Juventus als Tabellendritter auf Tuchfühlung zu Tabellenführer SSC Neapel und zu Inter Mailand bleibt. Sami Khedira stand gegen Crotone nicht im Kader des italienischen Meisters.

Für Höwedes also ein rundum gelungenes Wochenende, nachdem er sich am Samstag über die furiose Aufholjagd seiner Schalker im Revierderby bei Borussia Dortmund freuen konnte.