Dortmund. Schalke 04 holt in einem irren Derby noch einen Punkt. Harit ist an der Aufholjagd beim BVB beteiligt. Note 6 für Di Santo. Die Einzelkritik.

Der FC Schalke 04 hat mit einem Wahnsinns-Kampf ein 0:4 aufgeholt und am Ende des Derbys beim BVB einen Punkt geholt (4:4). Die Schalker in der Einzelkritik.

Ralf Fährmann: In der ersten Halbzeit waren genau vier Bälle auf sein Tor gekommen. Alle vier holte er aus dem Netz. Bei zwei Gegentoren stand er nicht gut. Einen Ballverlust nach riskantem Dribbling gegen Aubameyang bügelte er selbst aus (54.). Note: 4,5

Benjamin Stambouli: Extrem bitter für ihn, dass ihm ein Eigentor zum 0:2 unterlief. Aber er stand am Anfang auch oft falsch. Seine lange und präzise Flanke auf Guido Burgstaller leitete den ersten Schalker Treffer ein. Note: 4

Naldo: Wenn die Dortmunder schnell spielten, und das taten sie anfangs häufig, bekam auch Schalkes Abwehrchef Probleme. Dennoch war der Routinier der zweikampfstärkste Schalker. Pech, dass ihm ein Kopfballtor, das das 1:4 bedeutet hätte, vom Video-Assistenten wegen Abseits aberkannt wurde. Und dann: Dieser grandiose Kopfball in der Nachspielzeit zum 4:4. Note: 2,5.

Thilo Kehrer (bis 45.): Schwer überfordert. In der 23. Minute foulte er Nuri Sahin - Gelb. Da stand es schon 3:0 für den BVB. Der junge Schalker hatte seine Nerven nicht im Griff und hatte Glück, dass er in der 40. Minute nicht Gelb-Rot sah. Deshalb wurde er in der Halbzeit ausgewechselt. Note: 5

Daniel Caligiuri: Er hatte zwei total verschiedene Halbzeiten. Richtete zuerst nach vorne nichts aus und machte seine rechte Seite hinten nicht zu. Scheiterte in der 57. Minute mit einem Schuss an Torwart Roman Weidenfeller. Und dann gelang ihm noch ein tolles Tor zum 3:4. Note: 3,

Bastian Oczipka: Versäumte es, dem überforderten Thilo Kehrer dabei zu helfen, die linke Seite dicht zu machen. In der Vorwärtsbewegung kamen erst in Hälfte zwei erste Impulse. Note: 4,5

Max Meyer: Konnte sich als Sechser in der ersten Hälfte nicht den zügigen Dortmunder Angriffen erwehren. Spielte in der zweiten Halbzeit besser. Note: 4

Weston McKennie (bis 33.): Ging übermotiviert in sein erstes Derby. Sah in der dritten Minute schon Gelb wegen eines Fouls an Marcel Schmelzer. Der junge Amerikaner spielte trotzdem weiter giftig - ein Risiko. Musste deshalb früh raus. Note: 5

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Franco Di Santo (bis 33.): Hat er an diesem Spiel teilgenommen? Nach etwas mehr als einer halben Stunde holte ihn Trainer Tedesco vom Platz. Nur Laufen reicht eben nicht. Note: 6

Yevhen Konoplyanka: Der Ukrainer hätte das Derby mit einem Schalker Paukenschlag eröffnen können. Doch nach 30 Sekunden schoss er den Ball aus spitzem Winkel über das Tor. Zwischendurch viel Leerlauf - aber eine schöne Vorbereitung zum zweiten Schalker Tor durch Harit. Note: 4

Guido Burgstaller: Der Österreicher war in Hälfte eins zu bedauern. Was sollst du im Sturmzentrum ausrichten, wenn du nicht bedient wirst? Schirmte oft den Ball ab, blieb aber zwangsläufig ohne Durchschlagskraft. Was er kann, zeigte er in der 61. Minute bei seinem Kopfballtor zum 1:4. Und bei einem Kopfball an den Pfosten (74.). Note: 2,5

Leon Goretzka (ab 33.): Er brachte nach seiner Einwechslung sofort Linie ins Schalker Spiel. Da stand es aber schon 0:4. Technisch und strukturell stark. Note: 2,5

Amine Harit (ab 33.): Bester Schalker. Der marokkanische Nationalspieler nahm sofort Tempo auf, traute sich schon in der ersten Halbzeit Dribblings zu und brachte die Dortmunder Defensive in der zweiten Hälfte mehrmals in Schwierigkeiten. Cool bei seinem Tor zum 2:4. Note: 2

Matija Nastasic (ab 46.): Deutlich besser und sicherer als Thilo Kehrer, den er zur Pause ablöste. Brachte Ruhe rein. Note: 3