Gelsenkirchen. Schalke besiegte den FSV Mainz 05 mit 2:0. Die Mainzer erkannten die Schalker Überlegenheit an. Auch S04-Trainer Domenico Tedesco war zufrieden.

Einen schönen Abend hatte sich der FC Schalke 04 mit dem Sprung auf Platz vier selbst beschert, das größte Kompliment aber kam nach dem 2:0-Erfolg gegen den FSV Mainz 05 vom Gegner. “Die Schalker hatten immer gute Einzelspieler, aber jetzt funktionieren sie auch als Mannschaft super”, sagte FSV-Kapitän Stefan Bell und prophezeite: “Daher wird es jedes Team hier schwer haben.”

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Auch sein Trainer Sandro Schwarz erkannte die Überlegenheit der Königsblauen an, er sprach von einer verdienten Niederlage für seine Mannschaft. “Wir hatten in der ersten Halbzeit keinen Torschuss, wir haben auf Fehler des Gegners gewartet, uns selbst haben Überzeugung und Aktivität gefehlt”, sagte Schwarz. Aus dieser kritischen Analyse der Spielweise seines eigenen Teams lässt sich aber auch deuten, dass Schalke die Partie vor allem in der ersten Hälfte gut im Griff hatte. “Wir haben von Beginn an versucht, das Spiel zu kontrollieren, und es ist uns größtenteils auch gelungen, den Ball trotz Gegnerdrucks in den eigenen Reihen zu halten”, bestätigte Schalkes Trainer Domenico Tedesco.

Goretzka brachte Schalke in Führung

Was ihn störte, war die “fehlende Vertikalität bei Ballbesitz”. Klingt nach kompliziertem Trainerdeutsch, lässt sich aber leicht übersetzen. Die Schalker verpassten es nach dem stark herausgespielten 1:0 durch Leon Goretzka in der 13. Minute, weitere Bälle klug und zielstrebig in die Tiefe zu spielen. “Es ist uns nicht gelungen, Situationen zu erkennen, in denen wir hinter die Kette hätten kommen können”, erklärte Tedesco.

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Und deshalb war das 1:0 zur Pause eben kein beruhigender Vorsprung, deshalb konnte Mainz zu Beginn der zweiten Hälfte aufmüpfig werden. “Da hatten wir unsere beste Phase mit zwei guten Tormöglichkeiten zum Ausgleich”, stellte Sandro Schwarz fest. Domenico Tedesco freute sich, dass sein Team diese Phase unbeschadet überstand und dann auch wieder selbst sehr präsent war. “Wir im Trainerteam finden es schön, dass wir uns auch in Drucksituationen nicht verstecken”, sagte Tedesco. Er darf mit Recht stolz sein auf eine erkennbare Entwicklung. Als Beleg erinnerte er an die mit 0:1 verlorene Partie am zweiten Spieltag beim Aufsteiger Hannover, wo genau diese Gegenwehr, dieser Wille zur Behauptung in kritischen Momenten eben noch nicht erkennbar war.

Man stelle sich vor, die drei damals unnötig verlorenen Punkte hätte Schalke auch noch… - aber das wäre vielleicht auch zu viel des Guten. Schalke kommt gerade Schritt für Schritt weiter. Und hat am nächsten Samstag in einem weiteren Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg die große Chance, sich in der Spitzengruppe der Bundesliga festzusetzen.