Gelsenkirchen. . Der Schalker Abwehrchef hat sein Spiel umgestellt - und das mit 35 Jahren. „So kann er noch zehn Jahre bleiben“, lacht S04-Manager Heidel.

Im WAZ-Leserinterview hatte Schalkes Abwehr-Routinier Naldo (35) angekündigt, dass er gerne noch länger auf Schalke bleiben möchte – „vielleicht sogar für zwei weitere Jahre“. Jetzt nahm Schalkes Manager Christian Heidel den Ball auf und sagte augenzwinkernd: „Wenn er so spielt wie in Berlin, kann er gerne noch zehn Jahre bleiben – kein Problem.“ Denn Naldo ist in dieser Saison bisher Schalkes konstantester Spieler: Seine 35 Jahre merkt man dem Deutsch-Brasilianer überhaupt nicht an.

Das Spiel umgestellt

Was Heidel an Naldo in dieser Saison am meisten beeindruckt: „Er hat komplett sein Spiel umgestellt – und das mit 35 Jahren.“ Denn der Abwehrchef verteidigt jetzt offensiver als früher, so wie es Trainer Domenico Tedesco gerne von seinen Verteidigern sehen möchte. Auch Naldo rückt jetzt schneller aus der Abwehrkette heraus, um den Gegner zu stören und ihm den Ball abzuluchsen. Daran musste sich Naldo erst gewöhnen, erklärt Heidel: „Das war am Anfang das Problem, dass er das so in der Art nicht gemacht hat.“

Naldo war der erste Heidel-Transfer

Das Paradebeispiel war das Tor zum 2:0 in Berlin, als Guido Burgstaller dem Berliner Rekik den Ball vom Fuß spitzelte und mit dem ganz weit aufgerückten Naldo einen Anspielpartner zum Doppelpass fand. „Das war sein Tor“, findet Heidel.

Naldo war im Sommer 2016 der erste Spieler, den Heidel als Manager für Schalke verpflichtet hatte. Damals wurde der Transfer von einigen zunächst auch kritisch gesehen, weil der Profi schon fast 34 Jahre alt war – jetzt will Naldo bleiben, bis er fast 38 ist. Oder sogar noch länger...