Gelsenkirchen. Am 26. September 1992 zog sich der damalige Schalke-Torwart Jens Lehmann einen Kreuzbandriss zu. Ein Feldspieler musste ins Tor: Mike Büskens.
Es ist auf den Tag genau 25 Jahre her, aber die Wörter sprudeln aus Mike Büskens heraus, als wenn’s gestern gewesen wäre: Der 26. September 1992 – der Tag, als Mike Büskens beim Schalker Spiel in Leverkusen im Tor aushelfen musste.
Jens Lehmann hatte sich bei einer Abwehraktion das Kreuzband gerissen, weil Schalke nicht mehr auswechseln durfte, musste ein Feldspieler ins Tor. Die Wahl fiel auf Mike Büskens, der sich schon zu seinen Zeiten zuvor bei Fortuna Düsseldorf beim Aufwärmen auf dem Trainingsplatz immer wieder mal gerne ins Tor gestellt hatte und deswegen auch den Spitznamen „Buyo“ trägt – nach dem legendären Real-Madrid-Torwart Francisco Buyo.
„Schon macht es Klingelingeling“
In Leverkusen musste der Schalker „Buyo“ zwischen die Pfosten, und dort flogen ihm die Bälle nur so um die Ohren. Er erinnert sich: „Jens hatte sich beim Tor von 3:0 für Leverkusen verletzt, ich ging ins Tor. Wir hatten Anstoß, verlieren den Ball und schon macht es Klingelingeling.“ Drei Tore kassierte Büskens in der halben Stunde zwischen den Pfosten, „der einzige von mir gefangene Ball war ein Rückpass von Thommy Linke.“ Als Erinnerung an diese Heldentat hatten ihm die Kollegen später ein T-Shirt mit einem Bild von dieser Szene geschenkt.
Mike Büskens nimmt sein Intermezzo zwischen den Pfosten heute mit einer riesigen Portion Humor: „Die Jungs hatten so viel Vertrauen zu mir als Torwart, dass sie mit offenem Visier nach vorne gespielt und sogar noch ein Tor geschossen haben.“ Als Büskens ins Tor musste, stand es 3:0 – am Ende gewann Leverkusen mit 6:1. Unvergessen.