Gelsenkirchen. Nach überstandener Verletzung wird Breel Embolo erneut Einsatzzeit bei Schalkes U23 sammeln. Für die erste Mannschaft reicht es noch nicht.

Wenn Schalke 04 zum Abendspiel bei Hannover 96 (18 Uhr/Sky) reist, dann wird der Schweizer Breel Embolo nicht zum Aufgebot gehören. Der 20 Jahre alte Angreifer wird noch einmal Einsatzzeiten in der U23 der Königsblauen sammeln. Er steht in der Startformation.

Das hatte sich bereits unter der Woche abgezeichnet. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bei Aufsteiger Hannover hatte Schalke-Trainer Domenico Tedesco erklärt, dass einige Spieler immer noch nicht bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit seien. Dazu gehöre eben auch Breel Embolo nach seiner langwierigen Verletzung.

Bereits am vergangenen Spieltag hatte der Schweizer die Oberliga-Mannschaft der Schalker unterstützt. Im Heimspiel gegen den SV Lippstadt, das in der Arena in Gelsenkirchen ausgetragen wurde, war auch Profi-Trainer Tedesco Zaungast. Sein Eindruck: Alles was so Richtung Intensität geht und hohe Intensität geht, ist ab der 30., 35., 40. Minute immer weniger geworden."

Tedesco: Embolo braucht Zeit

Das war jedoch keineswegs als Kritik zu verstehen. Bei einer derart langwierigen Verletzung sei eine solche Entwicklung völlig normal: "Da braucht der Spieler einfach noch mal die Zeit, dazu sind die Einsätze in der U23 sicherlich von Vorteil."

Das sieht auch der Spieler selbst so. So soll Embolo von sich aus auf Reserve-Trainer Onur Cinel zugegangen sein und darum gebeten haben, in der U23 auflaufen zu dürfen: "Er kam von sich aus auf das Trainerteam und die Lizenzabteilung zu und hat gefragt, ob er bei uns spielen darf, um sich Wettkampfbelastung zu holen."

Cinels Fazit nach dem Auftritt des teuersten Einkaufs in der Schalker Vereinsgeschichte: "Man muss berücksichtigen, dass Breel lange verletzt war. Er hat bei uns in einer Mannschaft gespielt, die er so nicht kennt. Ich finde, dafür sah das alles schon sehr geschmeidig aus."

Embolo hatte sich kurz nach seinem Wechsel nach Gelsenkirchen im Auswärtsspiel beim FC Augsburg schwer verletzt. Bei einem Foul seines Gegenspielers Konstantinos Stafylidis zog sich der 20-Jährige eine schwere Sprunggelenksverletzung sowie einen Wadenbeinbruch zu. Wegen eines Knochenödems musste der Schweizer mit Wurzeln in Kamerun weitere fünf Monate aussetzen.