Gelsenkirchen. Vor dem letzten Saison-Heimspiel gegen den HSV präsentierten die Ultras von Schalke 04 eine gigantische Choreografie - mit versteckter Botschaft.
- Vor dem letzten Saison-Heimspiel gegen den HSV präsentierten die Ultras von Schalke 04 eine gigantische Choreografie
- In der Choreo war allerdings eine versteckte Botschaft
- Die Choreo der Schalke-Ultras bezeichnet die Uefa als Mafia
Es war ein Novum in der Schalker Arena: Vor dem Bundesligaspiel zwischen dem FC Schalke 04 und dem Hamburger SV (1:1) präsentierten die Schalker Ultras erstmals eine Choreografie in der gesamten Arena: Thema: der Erfolg der Eurofighter im Uefa-Pokal 1997, der sich zum 20. Mal jährt. Die Ultrasstellten die Chronologie der Spiele auf sieben Blockfahnen nach. Zudem zeigten sie eine dreidimensionale Replik des Uefa-Pokals und hatten 60.000 Fahnen verteilt.
In die Choreo hatten die Ultras aber eine Botschaft eingearbeitet, die nur wenigen auffiel: Auf dem Uefa-Pokal, dort wo das Logo des Europäischen Fußballverbands zu sehen ist, stand nicht "Uefa" - sondern "Mafia". Eine Beschimpfung des Verbandes inmitten jener Choreo, die den größten Erfolg der Vereinsgeschichte feierte.
119.991,45 Euro hatten sich die Ultras das gesamte Arrangement kosten lassen - so zumindest geht es aus einer Aufstellung hervor, die sie auf ihrer Homepage veröffentlichten. Alleine 46.700 Euro wurden für blaue und weiße Fahnen ausgegeben, 11.471,60 Euro für die Miete einer Lagerhalle zum Malen, 15.000 Euro Miete für Motoren und Winden sowie 12.500 Euro für Traversen.
Durch Spenden finanziert
Die Summe haben die Ultras selbst aufgebracht - ihre Choreos finanzieren sie durch Spenden. "Da wir finanzielle Unterstützung seitens Schalke 04 oder Sponsoring durch Unternehmen aus Prinzip ablehnen, freuen wir uns über Spenden von Privatpersonen oder Fanclubs aus der Fanszene. Die gespendeten Beträge werden ausschließlich für die Finanzierung zukünftiger Choreos verwendet", schrieben sie auf ihrer Homepage.
Die Spieler zu einem Sieg treiben konnte die Choreo nicht: Die Schalker führten lange durch einen Treffer von Guido Burgstaller, mussten aber nach durchwachsener zweiter Halbzeit in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich durch Pierre-Michel Lasogga hinnehmen.