Gelsenkirchen. Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender Hamburger SV, musste beim 1:1 auf Schalke ganz schön zittern - konnte am Ende aber vorerst aufatmen.
Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender Hamburger SV, hatte am Spiel mächtig zu knacken. Bevor der 68-Jährige Fragen beantworten konnte, musste er erst einmal kräftig durchatmen.
Herr Bruchhagen, Ihre Mannschaft lag erst zurück, hat dann in der Nachspielzeit zunächst ausgeglichen und dann aber noch ein Tor durch Sead Kolasinac kassiert, was allerdings nicht gegeben wurde. Wie fühlt man sich nach so einer Endphase?
Heribert Bruchhagen: Ich bin seit vielen Jahren im Fußball dabei und kann behaupten, dass ich schon alles erlebt habe. Aber, wenn ich mir den Spielverlauf hier auf Schalke so ansehe: Da wirst du verrückt. Das, was hier passiert ist, war extrem. Und dazu noch die anderen Zwischenstände. Frankfurt hat in Mainz 2:0 geführt, dann noch 2:4 verloren. Ingolstadt hat in Freiburg ein 1:1 geholt. Der FCI hat Spirit. Ihnen hätte ich auch zugetraut, dass sie am letzten Spieltag Schalke zuhause schlagen, wenn es noch nötig gewesen wäre.
Ausgerechnet Pierre-Michel Lasogga hat den Hamburger SV mit seinem ersten Saisontor vor dem direkten Abstieg bewahrt. Was sagen Sie zu seinem Joker-Einsatz?
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Bruchhagen: Pierre-Michel hatte großes Pech, dass Bobby Wood Stammspieler geworden ist und gute Leistungen gezeigt hat. Ich hoffe, dass es für Lasogga jetzt vielleicht ein Neustart ist. Er hat in den vergangenen Wochen keine Resignation gezeigt. Vielleicht ist dieses Ausgleichstor auf Schalke für ihn die Renaissance.
Was wünschen Sie sich für das letzte Meisterschaftsspiel am kommenden Samstag gegen Mitkonkurrent VfL Wolfsburg?
Bruchhagen: Ich wünsche mir den direkten Klassenerhalt für den HSV. Aber für Wolfsburg ist das Spiel genauso wichtig wie für uns. Auch Augsburg ist noch nicht durch. Was mir Zuversicht macht ist, dass unsere Mannschaft sich aufgebäumt und gewehrt hat.