Gelsenkirchen. Die Fans des FC Schalke 04 pfiffen Timo Werner von RB Leipzig bereits beim Aufwärmprogramm aus. Sonst blieb es ruhig.

  • Der Stürmer hatte mit einer Schwalbe den 2:1-Hinspielsieg der Leipziger eingeleitet
  • Schalker Fans beschimpften ihn im Rückspiel
  • Der Jung-Nationalspieler zeigte sich unbeeindruckt

Protestformen gegen einen Auftritt RB Leipzig gab es in den Bundesligastadien viele. In Mönchengladbach hing zum Beispiel ein Banner mit der Aufschrift "Wir verurteilen jeden geworfenen Stein, der euch Kunden nicht getroffen hat." In Dortmund eskalierte der Protest - die Südtribüne mit den BVB-Fans wurde im folgenden Heimspiel gesperrt.

Am 30. Spieltag trat der Aufsteiger in der Veltins-Arena auf Schalke an - und die Fans der Königsblauen wählten überwiegend einen vernünftigen inhaltlichen Protest und setzten sich mit der Vereinsstruktur der Leipziger kritisch auseinander. Sie einen Infoflyer und in der Nordkurve zeigten sie das Transparent "Gegründet von Kumpeln und Malochern", das während des Spiels auch hängen blieb.

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Ein Spieler der Leipziger musste aber besonders leiden: Timo Werner, der den 2:1-Hinspielsieg der Leipziger mit einer Schwalbe eingeleitet hatte, wurde schon beim Aufwärmprogramm wüst ausgepfiffen und beschimpft. Das setzte sich fort, als Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann die Aufstellung der Gäste bekanntgab - und während des Spiels sowieso. "Alle auf die 11" - das sangen die S04-Fans nicht nur einmal. Die "11" trägt Werner auf dem Trikot.

Der Jung-Nationalspieler zeigte sich unbeeindruckt von dieser Atmosphäre. Er köpfte in der 15. Minute das 1:0 für sein Team.