Gelsenkirchen. Nach der Blamage in Darmstadt herrscht auf Schalke Krisenstimmung. Drei der vier Trainingseinheiten sind in dieser Woche nicht öffentlich.

  • Die Königsblauen haben mit der Pleite in Darmstadt einen neuen Tiefpunkt erreicht
  • Drei der vier Trainingseinheiten sind in dieser Woche nicht öffentlich
  • Auch am Samstag vor dem Leipzig-Spiel sind keine Zuschauer erwünscht

Nach dem 4:1-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg war Schalke obenauf, zwei Wege schienen für die Königsblauen nach Europa führen zu können. In der Liga wäre man mit einem Sieg in Darmstadt auf Platz sieben gesprungen. Der kann schon zur Teilnahme an der Europa League berechtigen. Zudem hatte man das Viertelfinale in der Europa League gegen Ajax Amsterdam vor sich.

Endlich wieder Vorfreude auf Schalke, endlich wieder das Gefühl, die Saison doch noch zu einem positiven Ende bringen zu können. Zehn Tage später ist alles ganz anders: 0:2 hieß es im Hinspiel in Amsterdam - noch bitterer war Leistung. Eigentlich eigentlich hätten die Königsblauen höher verlieren müssen. Es folgte die 1:2-Blamage beim abgeschlagenen Bundesliga-Schlusslicht aus Darmstadt. Statt Feierlaune herrscht Krisenstimmung auf Schalke.

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Erste Konsequenz: Trainer Markus Weinzierl schottet sich vor dem Rückspiel gegen Amsterdam und dem anschließenden Bundesliga-Heimspiel am Sonntag gegen RB Leipzig etwas ab. Dienstag, Mittwoch, Freitag und Samstag wird in dieser Woche trainiert, drei der vier Einheiten sind nicht öffentlich, wobei das Abschlusstraining vor einem Spiel in der Europa League nie öffentlich ist. Aber auch Dienstag und Samstag (Abschlusstraining vor Leipzig-Spiel) sind keine Zuschauer erwünscht, nicht üblich für die Schalker. Zumal die Osterferien noch laufen und Trainingseinheiten in dieser Zeit sehr gut besucht sind.

Seitenhieb von Weinzierl gegen BVB

Doch die Krise scheint die Schalker Verantwortlichen zum - zumindest kurzfristigen Umdenken - gebracht zu haben. Schließlich betonte Weinzierl im August 2016 mit einem kleinen Seitenhieb gegen Borussia Dortmund: "Wir wollen uns nicht wegsperren. Ein bisschen wollen wir uns von Dortmund abgrenzen..." Hintergrund damals: Unter Thomas Tuchel lässt der BVB die Fans maximal einmal pro Woche die Fans beim Training zusehen - auch Jürgen Klopp schloss die Öffentlichkeit weitgehend aus.

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Auf Schalke sollte das anders sein, Fannähe sollte weiter gelebt werden. Doch nach den jüngsten Niederlagen und den Protesten der Fans nach der Pleite in Darmstadt gilt auch bei S04 in dieser Woche. Eine Einheit ist öffentlich, der Rest darf nicht besucht werden.