Gelsenkirchen. In Bremen kassierten die Königsblauen schon die siebte Auswärtsniederlage. Markus Weinzierl bekommt keine Konstanz in sein Team. Ein Kommentar.
- In Bremen kassierten die Königsblauen schon die siebte Auswärtsniederlage
- Markus Weinzierl bekommt keine Konstanz in sein Team
- Ein Kommentar zur Situation bei den Königsblauen
Was ist bloß von dieser Fußballmannschaft zu halten? Kann man das Team des FC Schalke 04 wirklich erst nach dem letzten Spieltag der Saison bewerten? Seit dem ersten Spieltag gibt es Rätsel auf. Der miserable Start mit fünf Niederlagen in Serie wurde hinreichend thematisiert und analysiert, danach ließ ein Zwischenhoch auf dauerhafte Besserung hoffen. Direkt vor und direkt nach der Winterpause aber verfestigte sich der Eindruck eines Rückfalls in die Steinzeit. Die Heimniederlage gegen Eintracht Frankfurt, entstanden durch eine fatale Mischung aus Einfallslosigkeit und Mutlosigkeit, war der Tiefpunkt.
Das Auf und Ab hält an
Und das Auf und Ab hält an. Beim 1:1 im Revierderby gegen Borussia Dortmund sahen wir eine spielerisch limitierte Schalker Elf, die aber nach dem Rückstand beherzt um den Punkt und am Ende sogar um den Sieg kämpfte. In Bremen aber reichte es nicht, nur fleißig zu sein. Zu viele Fehler, zu viele Schnörkel, zu wenig Durchschlagskraft – da steckte einer den anderen an, und am Schluss konnten alle Schalker sehen, wie man als Mannschaft funktioniert: Werder Bremen hat es vorgemacht.
Markus Weinzierl kennt all die Probleme
Markus Weinzierl kennt all die Probleme, er hat ja auch schon einiges versucht. Der Trainer hat auf Ausfälle reagiert und die Taktik gewechselt, er hat auf Formkrisen reagiert und Spieler ausgetauscht. Anhaltende Lösungen hat Weinzierl noch nicht gefunden – vor allem auswärts präsentiert sich Schalke immer wieder instabil. Es ist aber ein der zentralen Aufgaben des Trainers, für Konstanz zu sorgen. Und nicht alles lässt sich auf die Verletzungsserie schieben. Zu früheren Zeiten wären Trainer auf Schalke bei einer so durchwachsenen Bilanz längst entlassen worden. Es ist gut, dass der Klub die Nerven behält und nicht in Aktionismus verfällt. Aber mit Markus Weinzierl verhält es sich wie mit seinem Team. Auch er hat auf Schalke noch nicht überzeugend bewiesen, was in ihm steckt.