Mönchengladbach. Einige Schalke-Fans sorgten vor dem Europa-League-Spiel in Mönchengladbach für Pyro-Ärger. Das war nicht das erste Vergehen in dieser Saison.

Viel Rauch vor dem Anpfiff des Europa-League-Spiels zwischen Borussia Mönchengladbach und dem FC Schalke 04: Einige Fans der Königsblauen zündeten im Gäste-Block mehrere bengalische Fackeln. In den ersten Minuten des Spiels war es neblig. Die Königsblauen dürften von der Uefa eine kräftige Strafe bekommen - denn sie sind in der aktuellen Europa-League-Saison Wiederholungstäter.

Schalke-Fans zündelten in der Vorrunde in Salzburg

Schon in der Vorrunde hatten die S04-Fans während des Spiels bei RB Salzburg mehrfach gezündelt. Das Spiel musste sogar unterbrochen wieder. Im Dezember sagte Sportvorstand Christian Heidel noch: "Ich hoffe, dass dies ein Einzelfall bleibt. Mir wurde gesagt, dass dies auf Schalke nicht so üblich ist. Bei anderen Klubs passiert das leider häufiger. Das war hier natürlich keine schöne Randgeschichte." Diese Hoffnung erfüllte sich nicht. Schon nach dem Salzburg-Spiel sagte Heidel: "Das wird sicherlich nicht ganz günstig werden." Auf der Homepage der Schalker Ultras war von etwa 190 Fackeln die Rede. Sie berichteten auf ihrer Seite ausführlich über den Pyro-Einsatz - und über die Kontrollen vor dem Spiel: "Die Kontrollen verliefen, je nach Ordner, sehr unterschiedlich intensiv. So kam es dazu, dass einige wenige der pyrotechnischen Materialien gefunden und abgenommen wurden. Die Träger der Sachen durften anschließend glücklicherweise trotzdem ins Stadion."

Vor dem Europa-League-Zwischenrundenspiel in Saloniki hatten die S04-Fans zwar nicht gezündelt - dennoch sorgten sie für negative Schlagzeilen. Sie verwüsteten in der Hafenstadt ein Café. Ein Video zeigte, wie Hooligans mit Stühlen schmissen und auf Leute einschlugen. Nach Angaben eines griechischen TV-Senders kam eine 200 Mann starke Schalker Gruppe aus einem Hotel heraus, zog am Café vorbei. Etwa 40 Mitglieder der Gruppe hätten das Café ohne Vorwarnung und ohne Provokation gestürmt.

Heidel sprach in Griechenland von "bedauerlichen Vorfällen, die keiner gutheißen kann." (aer)