Gelsenkirchen. . Schalke-Stürmer Breel Embolo verletzte sich in Augsburg. Vor dem Rückspiel am Sonntag gab's den Rückschlag und womöglich das Saison-Aus.
Eigentlich hatte Schalke ein kleines bisschen auf ein Happy-End gehofft, auf ein Comeback noch in dieser Saison. Als Breel Embolo (20) am Montag mit den Teamkollegen wieder einige Übungen auf dem Trainingsplatz machen konnte, da keimte die Hoffnung, dass der seit Oktober schwer verletzte Stürmer vielleicht doch noch in dieser Saison wieder ins Geschehen würde eingreifen können. Doch nun dies: Embolo hat einen Rückschlag erlitten – Trainer Markus Weinzierl geht davon aus, dass diese Saison für den teuersten Spieler der Vereinsgeschichte endgültig gelaufen ist.
Weinzierl nannte das Foul „Dummheit“
Weinzierl verkündete die Nachricht vor dem Schalker Spiel am Sonntag (15.30 Uhr/live in unserem Ticker) in der Arena gegen den FC Augsburg. Wie bitter. Denn der junge Schweizer hatte sich ausgerechnet beim Hinspiel in Augsburg nach dem schlimmen Foul von Konstantinos Stafylidis so schwer am Sprunggelenk verletzt. Damals giftete Weinzierl in Richtung des Griechen: „Ich kenne den Spieler und weiß, dass er seine Gedanken nicht koordiniert. Absicht unterstelle ich ihm nicht, aber Dummheit.“ Heute sagt Schalkes Trainer, dass dies kein Vorwurf gewesen sei, sondern nur eine Beschreibung der Szene. Tief sitzt der Ärger über dieses Foul, eines der schlimmsten der gesamten Bundesliga-Saison, immer noch.
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Mit Embolo wären es mehr Punkte geworden
Weinzierl erklärt, er habe so deutlich reagiert, weil er damals schon gewusst habe, wie hart Schalke Embolos Ausfall treffen wird: „Breel war in toller Form. Mit ihm hätten wir mehr Punkte geholt und wahrscheinlich auch das Spiel in Augsburg gewonnen.“ Manager Christian Heidel hatte schon vor zwei Wochen, als sich mit Naldo ein weiterer Neuzugang für den Rest der Saison verletzt abgemeldet hatte, gesagt: Wenn Embolo und auch Coke demnächst wieder spielen könnten, würde man vielleicht sehen, „dass es auch eine ganz andere Saison hätte werden können“. Bei Embolo wird man das jetzt erst in der neuen Saison erkennen. Schalke hatte für den Stürmer im Sommer 22,5 Millionen Euro Ablöse an den FC Basel gezahlt, hinzu kommen noch Boni.
Belastung wird wieder zurückgefahren
Embolo hatte selbst auf ein Comeback im April gehofft – er hatte den ehrgeizigen Plan, die Prognosen der Ärzte zu unterbieten. Doch nach der vorsichtigen Trainingsbelastung gab es eine Reaktion, es stellten sich wieder Beschwerden am Sprunggelenk ein. „Breel kann in den nächsten Wochen nichts auf dem Platz machen“, konstatiert Weinzierl: „Nun gilt es, die Belastung wieder zurückzufahren. Es stellt sich als so langwierig heraus, wie wir es befürchtet hatten“. Die Hoffnung, dass Embolo in dieser Saison doch noch einmal spielen kann, ist für Weinzierl persönlich nicht mehr existent, man könne es aber auch nicht komplett ausschließen.
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Am Sonntag beim Spiel gegen Augsburg wird Embolo auf der Tribüne sitzen, genau 148 Tage nach dem Foul von Stafylidis. Damals in Augsburg schlugen die Emotionen hoch, nun muss der Grieche vor den Schalker Fans auflaufen. An Pfiffe gegen den Abwehrrecken glaubt Schalkes Trainer aber nicht: „Es war ja keine Absicht.“