Gelsenkirchen. Viele Schalke-Anhänger haben gegen Paok Saloniki mazedonische Flaggen ins Stadion mitgebracht. Damit hörten sie nicht auf den Appell des Vereins.

Fans des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 haben vor dem Europa-League-Rückspiel gegen PAOK Saloniki mit einem Plakat an die Ausschreitungen von vor dreieinhalb Jahren erinnert und die Gästefans indirekt provoziert.

Auf einem meterlangen Banner, das in der Nordkurve hing, standen die Sätze: „Nach Jahren von Lügen seht ihr es ein: Die Fahne soll nicht verboten sein? Unsere Kurve und die Verletzten vergessen nie! ACAB.“

Damit spielten sie auf die Krawalle aus dem August 2013 an. Damals trafen beide Teams in der Champions-League-Qualifikation aufeinander. Eine Hundertschaft der Polizei hatte damals einen Block der Gastgeber gestürmt, weil sich S04-Fans zuvor geweigert hatten, eine mazedonische Flagge abzunehmen. Durch diese fühlten sich die griechischen Fans angeblich derart provoziert, dass sie mit einem Block- und Platzsturm drohten, sollte die Flagge hängenbleiben. Daraufhin ging die Polizei in den Schalker Block. Es gab 89 Verletzte.

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Das Einschreiten der Polizei wurde in Schalker Fankreisen teilweise als unverhältnismäßig angesehen. Hinter dem Akronym ACAB verbirgt sich der Ausspruch „All cops are bastards“, mit dem die Polizei beleidigt wird. Im Schalker Block kam auch ein Plakat mit der Aufschrift „Gelsenkirchen – Skopje“ zum Vorschein. Damit spielten die Fans auf die Freundschaft zwischen ihrem Klub und Vadar, einem Verein aus der mazedonischen Hauptstadt, an.

Außerdem hingen in der Nordkurve viele mazedonischen Flaggen. Die Schalke-Anhänger widersetzten sich damit dem Appell des Vereins. Schalke hatte vor der Partie appelliert, auf Provokationen zu verzichten. Die Ultras hatten dies scharf kritisiert.

Vor dem Stadion blieb es unmittelbar vor dem Anpfiff weitestgehend ruhig. Die Polizei hatte vor dem Hochsicherheitsspiel ihre Kräfte verstärkt.