Thessaloniki/Gelsenkirchen. . Guido Burgstaller hat in den vergangenen Pflichtspielen in der Schalker Spitze überzeugt. Huntelaar bleibt die Jokerrolle - zu wenig für ihn.
- Guido Burgstaller hat in den vergangenen Pflichtspielen in der Schalker Spitze überzeugt
- Huntelaar bleibt die Jokerrolle
- Das ist zu wenig für ihn
In der Nacht standen die beiden Stürmer Guido Burgstaller und Klaas-Jan Huntelaar eng beieinander. Burgstaller sprach nach dem 3:0-Sieg der Schalker im Hinspiel der Runde der letzten 32 in der Europa League bei Paok Saloniki über sein erstes Tor im Europapokal für seinen neuen Klub, Huntelaar stand daneben, er hatte in Griechenland sechs Minuten nach seiner Einwechslung sein 50. Europapokal-Tor erzielt – 31 davon für Schalke. Der Niederländer ist bei den Königsblauen seit Jahren für Tore zuständig, doch derzeit stiehlt ihm der im Winter verpflichtete Burgstaller die Show – drei Tore in sechs Pflichtspielen machen Eindruck.
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Auch am Sonntag, wenn Schalke in der Bundesliga beim 1. FC Köln antritt (17.30 Uhr/ live bei uns im Ticker), soll Burgstaller stürmen. Huntelaar wird wohl erneut nur die Joker-Rolle bleiben. Mit einem Sieg will Schalke den Aufwärtstrend der letzten Spiele festigen. „Es gilt die richtige Mischung zu finden aus Angriff und Verteidigung“, sagt Schalke-Trainer Markus Weinzierl.
Burgstaller ist ein Stürmer, der genau diese Mischung findet. Einer, über den Manager Christian Heidel sagt, dass er ein Spieler ist, der für das System von Schalke „wie gemalt“ ist. Heidel holte den 27-Jährigen vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg, weil Schalke zu viele verletzte Stürmer hatte. Auch Huntelaar fiel seit Oktober aus, der 33-Jährige ist erst seit zwei Wochen wieder im Mannschaftstraining. „Guido ist der erste Verteidiger. Er hat einen großen Anteil, dass unser Defensivverhalten prächtig funktioniert“, sagt Heidel. Trainer Weinzierl hat es nicht überrascht, dass es so gut läuft für Burgstaller. „Er macht das richtig gut und macht auch noch die entscheidenden Tore für uns. Er hat die Physis, die Laufbereitschaft und das Defensivverhalten dort vorne.“
Weitere Konkurrenz durch Caligiuri
Huntelaar hat angekündigt, dass er den Kampf um den einzigen Platz im Schalker Sturmzentrum annehmen will. „Meine Zeit auf Schalke ist noch nicht abgelaufen“, sagte er der Sport Bild: „Ich will allen zeigen, dass ich der beste Stürmer bin, wenn ich die Chance bekomme“. Die Frage ist, ob er sie tatsächlich bekommt. Denn sein Vertrag läuft im Sommer aus. Auch wenn der Abschied nach sieben Jahren schwer fallen würde, ist unklar, ob er in der nächsten Saison noch für Schalke spielt.
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Weinzierl schließt zumindest nicht aus, dass Burgstaller und Huntelaar auch zusammen erfolgreich spielen können. „Wir spielen mit zwei Stürmern, deshalb ist es jederzeit möglich“, sagte er. Allerdings ist da auch noch Daniel Caligiuri. Der Neuzugang vom VfL Wolfsburg spulte in den vergangenen Spielen, in denen die Mannschaft erfolgreich war, hinter Guido Burgstaller ein enormes Laufpensum ab und stieß in die Spitze, wenn Schalke im Angriff war. Eine Spielweise, die Weinzierl auf dieser Position fordert, die Huntelaar aber nicht so entgegen kommt. „Burgstaller und Caligiuri laufen den Gegner früh an, sie machen das sehr gut“, sagte Weinzierl.
Was am Sonntag jedoch für Huntelaar spricht: Der 1. FC Köln ist ein Gegner, der ihm gut liegt. In dieser Saison schoss er sein bislang einziges Bundesligator bei der 1:3-Niederlage in der Hinrunde gegen die Domstädter. An Burgstaller hat da noch niemand auf Schalke gedacht. Huntelaar schon gar nicht.