Saloniki. Die Schalke-Fans stimmen sich auf der Promenade in Saloniki auf das Europa-League-Spiel ein. In der Nacht gab es allerdings Krawalle.
- Einige Schalke-Fans randalierten in der Nacht zu Donnerstag in Saloniki
- Die Polizei musste Schlagstöcke und Tränengas einsetzen
- Auch ein Café wurde demoliert
Die Schalker Fans haben die Cafés entlang der Promenade in Saloniki schon am Donnerstagmorgen eingenommen. Auch Ehrenpräsident Gerd Rehberg ließ sich dort den Kaffee bei Sonnenschein schmecken. Heute Abend tritt der FC Schalke 04 im Hinspiel in der Runde der letzten 32 in der Europa League bei Paok Saloniki an (21.05 Uhr/deutsche Zeit).
In der Nacht auf Donnerstag gab es allerdings die ersten Ausschreitungen. Einige Schalker Chaoten und die Polizei gerieten aneinander. Die Polizisten waren deutlich in der Unterzahl und mussten Schlagstöcke und Tränengas einsetzen. Ein Schalker Fan wurde festgenommen. Seit 15.15 Uhr sind die Schalker nun am vereinbarten Treffpunkt am weißen Turm, von wo aus sie mit Bussen zum Stadion gefahren werden. Allerdings haben sie vorher in der Nähe des weißen Turms noch ein Café angegriffen. Scheiben gingen zu Bruch, der Besitzer des Café Mikels war fassungslos. Ein Gast wurde leicht verletzt, er zog sich eine Platzwunde zu.
Die meisten S04-Fans halten sich an die Empfehlungen, die im Vorfeld ausgegeben wurden und sind in zivil in Saloniki unterwegs.
Rund 1400 Anhänger haben ihre Mannschaft nach Griechenland begleitet. Am späten Mittwochabend dröhnte in einer Sports-Bar mitten in der Stadt, in der rund 50 Schalke-Fans zunächst das Spiel Bayern München gegen Arsenal schauten, sogar das Vereinslied "Blau und weiß, wie lieb ich dich" aus den Boxen.
Am Abend, darauf haben die Schalker Fanbeauftragten mehrfach hingewiesen, gilt es aber, sich strikt an die Verhaltensregeln zu halten, die die Abteilung Fanbelange des FC Schalke 04 für seine Fans aufgestellt hat. Schließlich kam es schon bei einigen Europapokal-Spielen zu Auseinandersetzungen zwischen den Fans von Paok Saloniki und denen der Gastmannschaft.
Madzedonische Fans sollen Einlass zum Stadion erhalten
Madzedonische Fans sollen heute Abend nun doch Einlass zum Toumba Stadion bekommen. Zunächst hatte es geheißen, dass mazedonischen Bürgern aus Sicherheitsgründen der Stadionbesuch untersagt ist. Schalke-Fans hatten daraufhin die Uefa scharf kritisiert und sogar einen offenen Brief an die Europäische Fußball-Union geschrieben. Paok Saloniki hat aber gegenüber der Uefa erklärt, dass es gegen Schalke "keine speziellen Kontrollen oder gar pauschale Einlassverweigerungen für Bürger der Republik Mazedonien gibt." Zwischen den Schalker Fans und den Fans des mazedonischen Erstligisten Vardar Skopje besteht seit 2004 eine Freundschaft.