Gelsenkirchen. Die Schalke-Fans brüllten nach dem 0:1 gegen Frankfurt: “Wir wollen euch kämpfen sehen.“ Die Spieler fanden das ungerecht. Ein Kommentar.
Den Spielern schallten Pfiffe der Fans entgegen
Auch die Hinrunde war schon reichlich verkorkst
Bei Schalke gibt es keine Entwicklung
Als die Spieler des FC Schalke 04 nach dem Abpfiff am Freitagabend den üblichen Gang in Richtung Nordkurven-Fans antraten, schallten ihnen Pfiffe entgegen, und die Anhänger brüllten: “Wir wollen euch kämpfen sehen.” Eine Forderung, die als maximale Kritik verstanden werden muss. Im Ruhrgebiet ist Kampf beim Fußball Voraussetzung.
Heidel und Weinzierl können nicht mit jahrelangem Verständnis rechnen
Die Spieler empfanden diesen Vorwurf als ungerecht, sie erklärten die Niederlage, indem sie spielerische Mängel zugaben. Kapitän Benedikt Höwedes betonte: “An fehlendem Kampf lag es nicht.”
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Aber man muss die Fans des FC Schalke auch verstehen. Sie sind bekanntermaßen leidensfähig, aber irgendwann reißt der Geduldsfaden. Die Hinrunde war durch die Serie von fünf Niederlagen zum Saisonstart schon reichlich verkorkst, die Hoffnung galt dem Neustart nach der Winterpause.
Und dann das. Der neue Manager Christian Heidel und der neue Trainer Markus Weinzierl haben bisher einen großen Vertrauensvorschuss genossen. Das Fußballgeschäft ist zu schnelllebig, als dass sie mit jahrelangem Verständnis rechnen dürften. Der Fußball, der auf Schalke in dieser Saison geboten wird, ist einfach schlecht, es gibt keine Entwicklung. Der Europacup ist auch mit einem Fernglas nicht in Sicht. Wird er verpasst, werden wieder gute Spieler gehen. Schalkes Zukunft sieht derzeit nicht rosig aus.