Gelsenkirchen. Schalke verlor das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 0:1 (0:1). Die Fans der Königsblauen verabschiedeten ihr Team mit wütenden Pfiffen.
- Der Treffer des Frankurter Stürmers hätte nicht zählen dürfen
- S04 darf sich nun auf eine Saison ohne Europacup einrichten
- Der nächste Gegner heißt FC Bayern München
Nein, Besuche von Fußballspielen in der Arena sind derzeit für die Fans des FC Schalke 04 nicht vergnügungssteuerpflichtig. 60 885 Zuschauer waren diesmal gekommen, davon 2500 aus Frankfurt - und nur die rissen am Schluss die Arme hoch. Wie im ersten Saisonspiel siegte die Eintracht auch zum Rückrundenstart mit 1:0. Schalke 04 darf sich auf eine Saison ohne Europacup einrichten: Das zuvor schon auf Sparflamme flackernde Feuerchen der Hoffnung wurde am Freitagabend gelöscht - und man fragt sich, wie es neu entzündet werden soll.
Bentaleb und Burgstaller standen in Schalkes Startelf
Statt Dennis Aogo (nicht im Kader) und Max Meyer (Rippenprellung) standen diesmal der vom Afrika-Cup zurückgekehrte Algerier Nabil Bentaleb und der Österreicher Guido Burgstaller in Schalkes Startelf. Der kurz vor dem Ende der Winterpause aus Nürnberg geholte Stürmer wurde von Trainer Markus Weinzierl für seinen 1:0-Siegtreffer am vergangenen Samstag in der Nachspielzeit gegen Ingolstadt belohnt, und beinahe hätte das Spiel gegen Frankfurt für ihn ähnlich begonnen, wie das gegen Ingolstadt aufgehört hatte. Wieder kam eine Vorlage seines Landsmanns Alessandro Schöpf bei Burgstaller an, diesmal schon in der vierten Minute, und wieder brachte der Angreifer den Ball im Netz unter - diesmal aber war die Fahne des Schiedsrichter-Assistenten oben, Burgstaller hatte mit einem Fuß knapp im Abseits gestanden.
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Eintracht Frankfurt versteckte sich nicht, gestaltete das Spiel offen. Dennoch hatte erneut Burgstaller die Chance zur Schalker Führung. In Minute 23 köpfte er nach einer Flanke von Eric Maxim Choupo-Moting, doch Heinz Lindner, der Vertreter des gesperrten Eintracht-Stammtorwarts Lukas Hradecky, lenkte den Ball über die Latte.
Dennoch: Burgstaller zeigte erneut, dass es sinnvoll war, ihn geholt zu haben. Ein Strafraumstürmer wie er fehlte, seit Klaas-Jan Huntelaar wegen seines Außenbandrisses ausfiel. Der Niederländer macht sich offenbar mit Gedanken an einen möglichen Abschied im Sommer vertraut, bei Sky sagte er am Freitag auf die Frage, ob er Schalker bleibe: “Ich bleibe immer Schalker. Auch wenn ich wechsele.”
Zukunftsmusik. Aktuell hat Schalke andere Probleme. In der 33. Minute verursachte Sead Kolasinac einen Freistoß nach verlorenem Zweikampf gegen Timothy Chandler. Makoto Hasebe spielte den Ball flach in die Mitte, David Abraham blockte Naldo weg und damit Frankfurts Top-Torjäger Alex Meier frei: Der schob den Ball zum 1:0 ein. Eine offensichtlich einstudierte Variante, erfolgreich aber erst durch die Fehleinschätzung von Schiedsrichter Robert Hartmann. Er hätte Abrahams Aktion abpfeifen müssen.
Die Folge: Verunsicherung auf Schalker Seite. Wieder waren zur Pause Pfiffe zu hören.
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Nach 66 Minuten schickte Trainer Markus Weinzierl den erst in dieser Woche aus Wolfsburg transferierten Daniel Caligiuri ins Spiel. Aber was soll ein Neuer in einer Mannschaft, in der sich Verkrampfung breitgemacht hat, kurzfristig ausrichten? Es blieb beim 0:1, und der nächste Schalker Gegner heißt übrigens FC Bayern München.
So spielten Schalke und Eintracht Frankfurt
S04: Fährmann - Höwedes, Naldo, Nastasic - Schöpf (66. Caligiuri), Geis (50. Avdijaj), Bentaleb (79. Konoplyanka), Kolasinac - Goretzka, Choupo - Burgstaller. Trainer: Weinzierl
Frankfurt: Lindner - Abraham, Hasebe, Vallejo - Chandler, Oczipka - Barkok (85. Hector), Mascarell - Hrgota (62. Seferovic), Gacinovic. Trainer: Kovac
Schiedsrichter: Hartmann (Wangen)
Tor: 0:1 Meier (33.).