Benidorm. Im Sommer läuft der Vertrag von Eric Maxim Choupo-Moting beim FC Schalke 04 aus. Verlängert hat er bei Klubs noch nie.

  • Im Sommer läuft der Vertrag von Eric Maxim Choupo-Moting beim FC Schalke 04 aus
  • Verlängert hat er bei Klubs noch nie
  • "Ich versuche, entspannt zu bleiben", sagt "Choupo"

Der Satz ist eindeutig. „Wir brauchen dich nicht mehr.“ Ein Fan der kamerunischen Nationalmannschaft ließ seinen Frust auf dem Instagram-Profil von Schalkes Stürmer Eric Maxim Choupo-Moting ab. „Choupo“ hatte aus persönlichen Gründen auf die Teilnahme mit Kamerun am Afrika-Cup verzichtet und sich die Entscheidung selbst „sehr schwer gemacht“. Der Afrika-Cup (ab 14. Januar) besitzt auch für ihn einen hohen Stellenwert. Anstatt um internationale Ehren zu spielen, bereitet sich der Offensivmann mit Schalke 04 an der Costa Blanca auf Hälfte zwei der Bundesliga vor.

Hier bei den Königsblauen wird Choupo-Moting mehr denn je gebraucht. Der 27-Jährige ist der letzte fitte Profi aus der Riege der erfahrenen Angreifer. Franco Di Santo, dessen Bauchmuskel-Schmerzen immer mehr zum Rätsel werden, und Klaas-Jan Huntelaar (Bänderriss) sind gar nicht dabei. In beiden Fällen ist der Zeitpunkt für ihre Rückkehr offen. Ein Neuzugang ist bisher nicht in Sicht.

Betriebsamkeit bei Spielerberatern

„Abwarten“, sagt Sportvorstand Christian Heidel, der nicht komplett ausschließt, dass sich doch noch etwas tut. Täglich prasseln rund 20 Namen von angeblich wechselwilligen Profis bei ihm ein. Die Tatsache, dass Schalke seine Personalsorgen mit ins neue Jahr nimmt, sorgt in der Beraterbranche für Betriebsamkeit. Heidel lässt sich davon wenig beeindrucken.

Auch Eric Maxim Choupo-Moting ist gelassen. Der Vertrag des 27-Jährigen endet im Juni 2017. Hektik? Fehlanzeige. „Ich versuche, entspannt zu bleiben. Ich bin in keiner Situation, in der ich mir Sorgen machen müsste“, sagt der Techniker. Choupo-Moting hat in seiner Karriere noch nie einen auslaufenden Kontrakt verlängert, sondern ist immer weitergezogen.

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Aus Mainz, wo er mit Christian Heidel und Schalkes neuem Direktor Sport Axel Schuster bereits zusammengearbeitet hat, ging er weg, um sich weiter zu entwickeln: „Ich wollte den nächsten Schritt machen und Champions League spielen.“ Und jetzt? „Schalke ist eine gute Adresse. Was als nächstes passiert, weiß ich nicht.“

Das drohende Szenario, als Tabellenelfter in der zweiten Halbserie den europäischen Wettbewerb zu verpassen, wäre für den Brecher kein Ausschlusskriterium.

„Ich möchte schon sehr gerne international spielen, aber wenn wir es nicht in diese Ränge schaffen sollten, heißt das nicht, dass Schalke für mich uninteressant ist“, stellt er fest. Und schiebt nach: „International ist besser, aber kein Muss.“

Schalkes Choupo-Moting will was gutmachen

Der Musik-Fan ist bei der Wahl des Arbeitsplatzes flexibel. Und lässt Schalke zappeln. „Ich bin ein offener Typ, mag sehr gerne Sprachen und mag es auch, etwas Neues zu erfahren. Generell sage ich nicht: Ich gehe auf keinen Fall nach England, Spanien oder Italien.“

Aktuell gilt seine Konzentration den Königsblauen. „Wir müssen einiges wiedergutmachen“, sagt er, „die letzten Spiele vor der Winterpause waren für uns unglücklich.“

Vor allem die Niederlagen gegen Leverkusen (0:1) und Hamburg (1:2) sorgten für Frust. Dadurch wurde Schalke nach einer guten Phase zurückgeschleudert. „Wir haben nicht vollkommen desolat gespielt“, findet Choupo, „uns haben einfach die konstant guten Ergebnisse gefehlt. Das versuchen wir zu verbessern.“