Benidorm. . Söhnchen Marko lässt das Herz des beinharten Abwehr-Eisblocks schmelzen. Matija Nastasic fühlt sich auf Schalke wohl. Er gilt als gesetzt.
- Söhnchen Marko lässt das Herz des beinharten Abwehr-Eisblocks schmelzen
- Matija Nastasic fühlt sich auf Schalke wohl
- Er gilt als gesetzt
Matija Nastasic gilt auf dem Platz als Gefrierschrank, den nichts aus der Ruhe bringt. „Dass man mir auf Schalke den Spitznamen Mr. Cool oder Eisblock gegeben hat, damit kann ich durchaus leben“, lacht der 23-Jährige. Im Trainingslager in Benidorm, wo für die Königsblauen vier Rasenplätze im Topzustand zur Verfügung stehen, steigert Nastasic sein Programm täglich.
Kurz vor der Winterpause hatte sich der serbische Nationalspieler eine Adduktorenverletzung zugezogen. Zunächst zwickte es im Training. Beim 1:2 in Leipzig brach die Verletzung dann komplett auf. Der Verteidiger sah die letzten Partien nur als Zuschauer, gilt für die zweite Saisonhälfte aber wieder als gesetzt. Nastasic hat sich bei Schalke durch eine bärenstarke Vorrunde zum unverzichtbaren Stammspieler entwickelt.
Experten sagen dem 1,88-Meter-Mann, der 2012 für stattliche 15 Millionen Pfund von Florenz zu Manchester City wechselte, eine große Zukunft voraus. Schalke griff im März 2015 beherzt zu, zahlte fast zehn Millionen für Nastasic, der bis 2019 verpflichtet wurde. Sein aktueller Marktwert wird auf zwölf Millionen Euro taxiert. Den Drang, bald den nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu machen, verspürt Nastasic aktuell nicht.
An Schalke faszinieren Nastasic vor allem die Anhänger
„Schalke ist ein großer Verein“, sagt der frühere Belgrader, „ich genieße es, auf Schalke zu sein.“ Die Zeit bei der mit Millionen-Stars gespickten Truppe von Manchester City vermisst Nastasic nicht. An Schalke faszinieren ihn vor allem die Anhänger. „Die Fans sind hier unglaublich. Es ist einfach unfassbar. Unser Stadion ist immer voll. Egal, gegen wen wir spielen. Egal, wann wir spielen. Ich bin richtig froh, bei Schalke 04 zu sein. Manchester City ist komplett anders. Die Fans singen dort fast überhaupt nicht während der 90 Minuten“, sagt der frischgebackene Familienvater.
Söhnchen Marko ist gerade fünf Monate alt. „Er ist unsere Nummer eins“, strahlt Matija Nastasic. Das Herz des Eisblocks wird sofort warm, wenn er über seinen Filius spricht. Jetzt fehlt in der Restrunde zum privaten Glück nur noch der sportliche Erfolg. „Jeder bei uns weiß, dass er hart und konzentriert arbeiten muss“, sagt der Serbe.
Noch bis Mittwoch im Trainingslager
Unter spanischer Sonne soll bis zum kommenden Mittwoch der Grundstein für die erfolgreiche Aufholjagd in der Bundesliga und das Weiterkommen in Euro League sowie DFB-Pokal gelegt werden. Nastasic: „Wir befinden uns in diesen beiden Wettbewerben in einer guten Situation.“ In der Meisterschaft muss sich Schalke dagegen kräftig strecken, um die Lage zu verbessern.