Gelsenkirchen. Giefer statt Fährmann? Gegen Salzburg plant Schalkes Trainer Markus Weinzierl Veränderungen. Auch Nübel ist eine Option.

  • Spielt Giefer statt Fährmann?
  • Gegen Salzburg plant Schalkes Trainer Markus Weinzierl Veränderungen
  • Auch Nübel ist eine Option

Ralf Fährmann ist beim FC Schalke 04 bisher der Dauerbrenner. Der 28-Jährige hat noch keine einzige Pflichtspiel-Sekunde verpasst. Beim Europa- League-Gruppenspiel am Donnerstag (21.05 Uhr/Sport 1) in Salzburg könnte der Torwart erstmals in die für ihn ungewohnte Zuschauerrolle schlüpfen. Trainer Markus Weinzierl denkt beim letzten Spiel in Gruppe I, in der die Schalker bereits den ersten Platz sicher haben, laut über einen Torwart-Wechsel nach.

„Wir haben eine gute Auswahl“

„Es ist auch eine Überlegung, mal zu wechseln“, sagt der 41-Jährige, „wir haben mit Fabian Giefer und Alexander Nübel eine gute Auswahl.“ Da der 20-jährige Nübel in Schalkes Regionalliga-Reserve regelmäßig Spielpraxis erhält, spricht vieles für einen Einsatz von Fabian Giefer. Der ehemalige Düsseldorfer hat in dieser Saison noch keine Partie bestritten, saß nach auskurierter Verletzung in den letzten sieben Bundesligaspielen auf der Bank.

Giefers letzter Pflichtspiel-Einsatz liegt lange zurück. Am 3. Februar 2015 stand er beim 1:1 gegen Bayern München zwischen den Pfosten, wurde aber zur Pause verletzt gegen Timon Wellenreuther ausgewechselt. Fast deckungsgleich ist die Pause von Atsuto Uchida, der am 10. März 2015 seinen letzten Auftritt beim 4:3 über Real Madrid hatte und sich danach wegen hartnäckiger Knieprobleme durch ein tiefes Frust-Tal quälen musste.

Nach etlichen Rückschlägen hat der Abwehrspieler nun wieder Fahrt aufgenommen und könnte gegen RB Salzburg sein Comeback feiern. „Jetzt ist die Frage, wie er sich fühlt“, sagt Weinzierl, „er muss mir heute das Signal geben."

Weinzierl will den sechsten Sieg

Schalkes Trainer Markus Weinzierl will mit seinem Team den sechsten Gruppensieg einfahren – gerade deswegen, weil 10 000 Schalke-Fans mit nach Salzburg reisen. Obwohl jetzt ein internationaler Auftritt ansteht, sitzt der Ärger über das 1:2 bei RB Leipzig noch tief. „Der Videobeweis muss so schnell wie möglich kommen“, fordert Weinzierl im Nachgang zur Schwalbe von Leipzigs Timo Werner.

Weinzierl: „Wir wollen faire Ergebnisse und Tabellenkonstellationen.“ Der Trainer schiebt nach: „Es ist ein Unding, dass die Gelbe Karte für unseren Torwart Ralf Fährmann bestehen bleibt. So etwas beschäftigt mich.“ Wenn Weinzierl heute um 15.30 Uhr mit seinen Profis in Düsseldorf ins Flugzeug nach Österreich steigt, wo die Maschine um 16.45 Uhr landen soll, beschäftigt er sich immer noch mit RB. Dann aber mit RB Salzburg.