Gelsenkirchen. 2011 wurde Benedikt Höwedes unter Trainer Ralf Rangnick Pokalsieger mit dem FC Schalke 04. Am Samstag sind sie in der Bundesliga Gegner.

. Ralf Rangnick könnte vieles zu Schalke 04 sagen. Er will aber nicht. Rangnick blockte sämtliche Interview-Anfragen ab. Zweimal war der 53-jährige Trainer bei den Königsblauen. Im Mai 2011 holte er mit Schalke den DFB-Pokal, dann aber trat er wenige Monate später wegen eines Erschöpfungs-Syndroms zurück. Rangnick machte Pause, lud seinen Akku auf, heuerte 2012 bei Viertligist RB Leipzig an.

„Er kann extrem etwas bewegen“

Mittlerweile ist Leipzig Spitzenreiter der Bundesliga. Rangnick hat den Trainerstuhl gegen den Sportdirektor-Posten eingetauscht. Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) trifft Rangnick mit den Rasenballern auf seinen Ex-Klub.

In der Schalker Startelf haben nur Benedikt Höwedes und Ralf Fährmann einen direkten Bezug zu Rangnick. Bei seinem letzten Schalke-Spiel, dem 0:2 gegen Bayern München am 18. September 2011, waren beide von Beginn an dabei. Die Erinnerungen von Höwedes sind durchaus positiv. „Ich weiß, wie gut er arbeitet“, sagt er über Rangnick, „ich weiß auch, dass er extrem etwas bewegen kann. Er hat eine unheimlich gute Interpretation vom Fußball.“

DFB-Pokalsieg verbindet

Der Pokalsieg war für Höwedes „mit das Schönste, was wir eingefahren haben. Es war ein großer Titel, der uns verbindet“. Höwedes schiebt hungrig nach: „Ich habe immer wieder betont, dass ich den Traum von einem Titel noch nicht aufgegeben habe. Wir sind noch in zwei Wettbewerben dabei.“ Sowohl in der Europa League als auch im Pokal-Wettbewerb dürfen sich die Königsblauen Hoffnungen auf den großen Coup machen.

In der Liga geht es für Schalke darum, den Rückstand auf die internationalen Plätze weiter zu verkürzen. „Wir laufen immer noch hinterher“, sagt Höwedes, der mit vier Gelben Karten belastet ist, aber deswegen beim Spiel in Leipzig nicht den Schongang einlegen wird. Das Duell mit den Messestädtern stuft er als „Vollgasveranstaltung“ ein.

Der Kapitän wird erneut mit Leistung vorangehen und zeigt sich zuversichtlich. „Wir lassen nicht viele Gegentore zu. Wir sind gefestigt und sehr gut aufgestellt. Auch am Samstag kommt es darauf an, eine gute Defensivarbeit zu zeigen. Leipzig hat ein hervorragendes Konterspiel“, warnt der 28-Jährige. Wie stabil Schalke wirklich ist, wird sich im Duell mit dem Spitzenreiter zeigen.