Gelsenkirchen. Nur zwei von 20 Profis durften beim FC Schalke 04 bisher durchspielen: Für Trainer Markus Weinzierl wird es weiter Härtefälle geben.
- Nur zwei von 20 Profis durften beim FC Schalke 04 bisher durchspielen
- Für Trainer Markus Weinzierl wird es weiter Härtefälle geben
- Nicht nur hinten und vorne, sondern auch in der Mitte tobt der Kampf um die Plätze
Mit 20 eingesetzten Profis hat der FC Schalke 04 beim Vergleich mit allen Fußball-Bundesligisten einen erhöhten Personalverschleiß. Der SC Freiburg (16) leistet sich die wenigsten Personalwechsel, Werder Bremen (26) die meisten. Nur zwei Schalker waren unantastbar: Torwart Ralf Fährmann und Kapitän Benedikt Höwedes. Sie standen in den 810 Pflichtspielminuten der Saison auf dem Rasen.
Auch interessant
Was die Rotation bedeutet, erfuhr sogar Neuzugang Naldo. Der 33-Jährige gilt eigentlich als gesetzt. Aber beim 1:2 in Hoffenheim bekam auch er eine schöpferische Pause, bevor er zum 4:0 über Borussia Mönchengladbach als Stabilisator in die Abwehr zurückkehrte. Sicher darf sich Naldo nicht fühlen. Mit Matija Nastasic lauert ein ehrgeiziger Abräumer auf seine Chance.
Für Schalke eine komfortable Situation. Trainer Markus Weinzierl hält die Spannung hoch, legt sich nicht auf bestimmtes Personal fest. Die Perspektive, das Team nach schwachem Start bald aus dem Keller zu führen, sieht vielversprechend aus. Kein Schalker Profi kann sich Auszeiten erlauben. „Es wird immer Härtefälle geben“, sagt Weinzierl, „ob vorne Klaas-Jan Huntelaar oder Breel Embolo spielen, ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass die Mannschaft ihr Ego hinten anstellt.“
Kampf um die Plätze tobt auf Schalke
Auf der rechten Abwehrseite funktioniert die Variante mit dem etatmäßigen Innenverteidiger Benedikt Höwedes bisher am besten. Weder Sascha Riether, der gegen Köln (1:3) und Hoffenheim Unsicherheiten offenbarte, noch der in Frankfurt (0:1) indisponierte Junior Caicara gaben Empfehlungsschreiben ab.
Auch interessant
Bis Neuzugang Coke nach seiner Kreuzbandverletzung den rechten Außenposten übernimmt, werden noch Wochen vergehen. Auf der linken Seite agierte Chelsea-Leihgabe Abdul Rahman Baba offensiv ansehnlich, leistete sich in der Rückwärtsbewegung aber Schwächen. Mitbewerber Sead Kolasinac hat zuletzt gepunktet: Eine Vorlage im Euro-League-Spiel gegen Salzburg (3:1) und ein Assist gegen Mönchengladbach haben seine Karten gegenüber Baba verbessert.
Nicht nur hinten und vorne, sondern auch in der Mitte tobt der Kampf um die Plätze. Max Meyer musste sich zuletzt mit Kurzarbeit zufrieden geben, während Leon Goretzka aufdrehte. Dass Meyer nicht gerade vor Freude strahlt, liegt auf der Hand. „Ich wäre verstimmt, wenn er glücklich wäre mit der Situation“, sagt Sportvorstand Christian Heidel, „da würde dann etwas nicht stimmen.“ So kann Schalkes Sportliche Leitung sicher sein, dass das Feuer bei allen Spielern lodert.