Gelsenkirchen. Was für ein Fehlstart! Nach dem 1:3 gegen Köln und der vierten Niederlage in Folge sprach S04-Manager Christian Heidel über die Pleite und die Folgen.

  • Die Schalker Mannschaft hat einen Fehlstart nach Maß hingelegt
  • Nach vier Spielen sind die Königsblauen noch immer ohne Punkt
  • S04-Manager Christian Heidel spricht über die Pleite gegen Köln und die Folgen.

Vier Spiele, vier Niederlagen, vorletzter Platz: So hatte sich das neue Schalke-Führungsduo mit Trainer Markus Weinzierl und Sportvorstand Christian Heidel den Start nicht vorgestellt. Nach der 1:3-Pleite gegen den 1. FC Köln gab es erstmals laute Pfiffe der Schalke-Fans. Auch darüber sprach Heidel nach dem Spiel in der Mixed Zone. Wir haben Heidels Aussagen zusammengefasst.

Herr Heidel, sind Sie nach der vierten Saisonniederlage fassungslos?

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Christian Heidel: Fassungslos nicht, tiefe Enttäuschung trifft es eher. Dass wir ein schwieriges Spiel vor der Brust haben, war uns bewusst. Köln steht brutal tief. Das meine ich nicht kritisch, der Erfolg gibt den Kölnern recht. Uns war klar, dass es schwer wird, da durchzukommen. Die Mannschaft hat einen riesigen Aufwand betrieben, das 1:0 gemacht. Es hat uns getroffen, dass Köln postwendend den Ausgleich macht. In der zweiten Halbzeit haben die Kölner noch tiefer gestanden. Das ist völlig legitim. Ich und wohl jeder im Stadion hatte das Gefühl: Oh je, einmal kommen sie durch. Wenn die eine Spielhälfte offen ist, ist es einfacher dort zu spielen, als in der anderen, in der 22 Mann stehen. So ist es leider Gottes gekommen. Unser Aufwand wurde nicht belohnt. Man kann besser Fußball spielen, keine Frage, aber uns fällt es schwer, tiefstehende Mannschaften so auszuspielen, dass wir die Spiele gewinnen.

Was bringt der riesige Aufwand mit fast 700 Pässen, wenn die Abläufe nicht richtig besser werden?

Heidel: Bei aller Liebe: Was ist die Alternative zu vielen Pässen? Den Ball vorne reindonnern. Das ist das, was Köln provozieren will, denn sie haben nicht so kleine Spieler in der Abwehr stehen. Wenn man so viele Pässe spielt, sollte man aber irgendwann in die Nähe des Tores kommen, um ein Tor zu machen.

Was sehen Sie für Lösungsansätze?

Heidel: Weiterarbeiten. Es gibt nichts anderes. Wir müssen trainieren, die Automatismen müssen rein.

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Es gab die ersten Pfiffe. Fürchten Sie, dass die Stimmung kippt?

Heidel: Ich verstehe, dass die Zuschauer enttäuscht sind. Da geht es uns doch genauso. Während des Spiels war es prima. Die Zuschauer haben auch gespürt, dass die Mannschaft alles versucht. Niemand kann den Vorwurf machen, dass die Mannschaft nicht alles versucht hat. Das kann man an den Fakten erkennen. Das Wichtigste ist, dass jeder weiß: Wir kommen da nur gemeinsam raus. Das muss die Aufgabe sein.

Befürchten Sie eine Negativspirale?

Heidel: Wir haben die ersten vier Spiele verloren. So einen Start hat sich hier keiner gewünscht. Das redet keiner schön. Jetzt ist es die Aufgabe von allen, diesen Negativlauf zu unterbinden.