Mittersill. . Es hat sich abgezeichnet: Leroy Sané, Talent des FC Schalke 04, reiste am Montag nicht mit der Mannschaft ins Trainingslager, sondern nach Manchester.
- Es hat sich abgezeichnet: Leroy Sané, Talent des FC Schalke 04, reiste am Montag nicht mit der Mannschaft ins Trainingslager.
- Sané flog stattdessen nach Manchester.
- Dort absolviert er den Medizincheck bei Manchester City.
Der Rekordtransfer von Schalkes Fußball-Profi Leroy Sané zu Manchester City ist so gut wie perfekt. Der 20 Jahre alte Nationalspieler reiste am Montagmittag bereits nicht mehr mit dem Fußball-Bundesligisten ins Trainingslager nach Mittersill in Österreich, sondern befand sich bereits zum Medizincheck beim Premier-League-Club in England. Das bestätigte Schalkes Pressesprecher Thomas Spiegel der Deutschen Presse-Agentur.
"Wenn Leroy mit uns ins Flugzeug nach Österreich steigt, bliebt er Spieler des Vereins" hatte Schalkes Sportvorstand Christian Heidel noch am Sonntag erklärt. Doch dem Vernehmen nach flog Sané bereits wenige Stunden später nach England, um dort ein neues Kapitel seiner rasanten Karriere aufzuschlagen.
Bestätigung soll im Laufe des Tages erfolgen
Vorbehaltlich der erfolgreichen medizinischen Untersuchung beim Club von Trainer Pep Guardiola sollte der Angreifer in Manchester einen Fünfjahresvertrag unterschreiben. Mit einer Bestätigung des Wechsels wurde noch im Laufe das Tages gerechnet. Als Ablösesumme waren rund 50 Millionen Euro im Gespräch. Damit wäre der Jungnationalspieler der teuerste deutsche Profi der Bundesliga-Historie. Den Rekord hielt bisher der ehemalige Schalker Mesut Özil, der einst für rund 44 Millionen Euro von Real Madrid zum FC Arsenal wechselte.
Sané, der bislang 47 Bundesliga-Spiele (11 Tore) bestritt, besaß bei den Königsblauen noch einen Vertrag bis 2019. Im kommenden Jahr hätte er den Revierclub dank einer Ausstiegsklausel für die festgeschriebene Ablöse von 37 Millionen Euro verlassen können. Heidel hatte seit Wochen an dem Megadeal gebastelt, nachdem der Sohn des einstigen Bundesliga-Profis Souleman Sané seinen Wechselwunsch klar geäußert hatte.
Schalke sucht noch einen weiteren Sechser
Auch Joachim Löw, der Sané nur einen Kurzeinsatz von elf Minuten im EM-Halbfinale gegen Frankreich gegönnt hatte, schreibt dem Offensivakteur besondere Fähigkeiten zu. "Er ist ein Spieler mit einer besonderen Gabe und Raffinesse", urteilte der Bundestrainer.
Für Schalke ist Sanés Abgang sportlich ein herber Verlust, finanziell ein großer Gewinn. Immerhin hat Heidel einen dicken Batzen Geld, um das Team von Trainer Markus Weinzierl weiter zu verstärken. Gesucht wird noch ein weiterer Sechser, möglicherweise auch ein Sané-Erssatz für die Offensive.
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Die Defensive dürfte mit den Verpflichtungen von Rechtsverteidiger Coke für rund vier Millionen Euro Ablöse vom Europa-League-Sieger FC Sevilla und der einjährigen Ausleihe von Linksverteidiger Abdul Rahman Baba vom FC Chelsea komplett sein. Während Coke am Montag zunächst noch in Spanien weilte und am Abend nach Mittersill nachkommen sollte, saß der ehemalige Augsburger Baba bereits mit im Schalker Flieger, obwohl noch letzte vertragliche Details zu klären waren. Die Leihgebühr für den 22-Jährigen soll rund 500 000 Euro betragen - etwa ein Prozent der zu erwartenden Sané-Einnahmen. (dpa)