Gelsenkirchen. Schalkes ehemaligem Co-Trainer Sven Hübscher winkt ein Wechsel nach England, nachdem im Team von Markus Weinzierl kein Platz frei ist.

  • Für Sven Hübscher ist im Team von Markus Weinzierl kein Platz mehr frei.
  • Dem ehemaligen Co-Trainer von Schalke winkt nun ein Wechsel nach England.
  • Hübscher will allerdings erst ein Gespräch mit S04-Manager Heidel abwarten.

Für Sven Hübscher (37) ist es im Moment eine ganz und gar ungewöhnliche Situation: Jahrelang zählte der Fußball-Lehrer zum Schalker Trainerstab, erst in der Knappenschmiede, und zuletzt auch bei den Profis. Doch wenn nun die Schalker Mannschaften überall in der Vorbereitung für die neue Saison stecken, ist Hübscher zum Nichtstun verurteilt. Denn Schalkes neuer Cheftrainer Markus Weinzierl brachte seine eigenen Assistenten aus Augsburg mit, so dass der ehemalige Co-Trainer Hübscher aktuell auf Schalke keine Aufgabe hat. Dabei läuft sein Vertrag noch ein Jahr, und der 37-Jährige würde gerne auf Schalke bleiben – in welcher Funktion auch immer.

Für diese Tage ist ein Gespräch mit Sportvorstand Christian Heidel vereinbart, ob es für Sven Hübscher irgendwie auf Schalke weitergeht. Denkbar ist nur eine Rückkehr in die Knappenschmiede, doch auch hier sind die Trainerposten natürlich im Vorfeld der Saison bereits vergeben. Hübscher war auf Schalke Trainer der U16, ehe ihn Jens Keller in der Winterpause der Saison 2012/2013 mit zu den Profis nahm. Hier arbeitete er als loyaler Assistent nacheinander unter den Chef-Trainern Jens Keller, Roberto Di Matteo und André Breitenreiter – und aus dieser Erfahrung heraus ergibt sich nun auch eine neue Chance für Hübscher im Profifußball.

Hübscher über Di Matteo: „Haben uns immer gut verstanden“

Denn nach WAZ-Informationen möchte Roberto Di Matteo seinen ehemaligen Schalke-Assistenten nach England holen: Di Matteo ist in der kommenden Saison Chef-Trainer beim Premier-League-Absteiger Aston Villa und stellt gerade seinen Mitarbeiter-Stab zusammen. Schon nach Schalke brachte „RDM“ einst ihm vertraute Assistenten mit – Hübscher könnte es nun ähnlich ergehen. Auf Anfrage der WAZ gibt sich Hübscher zwar noch bedeckt („Da kann ich nichts zu sagen“), aber er bestätigt: „Ich habe noch einen guten Kontakt zu Roberto Di Matteo. Wir haben uns immer gut verstanden – er ist ein sehr feiner Mensch.“

Bevor ein Wechsel nach England für den gebürtigen Dortmunder Hübscher ein Thema werden könnte, will er aber das Gespräch mit Heidel abwarten. „Wenn ich auf Schalke bleiben könnte, würde ich das machen“, betont der 37-Jährige – denn die Königsblauen sind seit 16 Jahren seine sportliche Heimat (damals begann er als Co-Trainer der U13). Dass Weinzierl eigene Vertraute mitbringt und nicht mit ihm plant, gehört zum Geschäft. „Ich find’s schade, kann es aber nachvollziehen“, sagt Hübscher. Schließlich machen dies heute fast alle Chef-Trainer so.

Doch für Sven Hübscher ist die Situation nach all den Jahren auf Schalke ungewöhnlich. Keine Saisonvorbereitung, keine tägliche Arbeit auf dem Platz. „Fakt ist, dass ich noch einen laufenden Vertrag habe“, erklärt der 37-Jährige, der seine Fußball-Lehrer-Prüfung mit Bravour abgelegt hat, „und das weiß auch Roberto Di Matteo.“