Gelsenkirchen. . Der gebürtige Brasilianer verpasste einmal ein Jahr wegen einer Knieverletzung – davon merkt er heute nichts mehr. Jetzt will Naldo in die Champions League.

  • Naldo verpasste einmal ein Jahr wegen einer Knieverletzung.
  • Davon merkt er heute allerdings nichts mehr.
  • Jetzt will der gebürtige Brasilianer mit Schalke in die Champions League.

Alper Ademoglu ging entschlossen ins Dribbling, doch an der Torauslinie war Endstation für den Nachwuchsspieler: Der Junge, der eigentlich noch in der A-Jugend spielen kann, hatte es ausgerechnet mit Naldo aufgenommen – und Schalkes neuer Abwehrchef kochte den Youngster im Zweikampf einfach ab.

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Naldo als Stoppschild für die Angreifer – so ungefähr stellt sich Schalke das in der kommenden Saison vor. Deswegen wurde der gebürtige Brasilianer, der allein schon durch seine Größe von 1,98 Metern Respekt ausstrahlt, vom VfL Wolfsburg verpflichtet. Einziger Haken bei dem ansonsten viel beachteten Transfer: Naldo wird im September bereits 34 Jahre alt. Über allzu viele Jahre wird Schalke kaum Freude an dem Abwehr-Riesen haben.

Doch dass Naldo auch im fortgeschrittenen Alter noch voll im Saft steht, zeigt ein Blick auf seine Leistungsdaten im Vorjahr: Da absolvierte er 40 Pflichtspiele für den VfL Wolfsburg – fast alle über 90 Minuten. Nur einmal musste er aufgrund einer Schultereckgelenksprengung für einen Monat aussetzen.

Kein Kniepatient

Naldo ist stolz auf seinen durchtrainierten Körper, der ihn in elf Jahren in Deutschland nur einmal über längere Zeit im Stich ließ: Die Saison 2010/11 verpasste er aufgrund eines Knorpelschadens im Knie. „Damals habe ich acht Monate Zeit verloren, weil ich in Bremen nicht sofort operiert worden bin. Ich habe mich dann später in Brasilien operieren lassen, und seitdem spüre ich von dieser Verletzung nichts mehr“, berichtet Naldo. Er ist also trotz des schweren Knorpelschadens kein Kniepatient, und weil es ihm heute mit fast 34 Jahren so gut geht, könnte er das verpasste Jahr gut und gerne hinten an die Karriere dranhängen – dann aber auf Schalke.

Zwei Jahre läuft zunächst sein Vertrag, der auch noch eine Option beinhaltet. Sein klares Ziel in dieser Zeit: „Ich möchte mit Schalke wieder Champions League spielen.“ Erst danach kommt der Gedanke an Titel – wie den DFB-Pokal.