Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 wird für Markus Weinzierl drei Millionen Euro an den FC Augsburg zahlen müssen. Das ist nur angemessen. Ein Kommentar

  • Schalke 04 wird für Markus Weinzierl drei Millionen Euro an den FC Augsburg zahlen müssen.
  • Damit würden die Königsblauen einen neuen Bundesliga-Rekord aufstellen.
  • Das zeigt: Die Wandlung des Trainerberufs ist abgeschlossen.

Schalke wird einen Bundesliga-Rekord aufstellen! Die Königsblauen sind bereit, drei Millionen Euro zu zahlen, um Trainer Markus Weinzierl vom FC Augsburg loszueisen – so viel wie kein Bundesliga-Klub für einen Trainer zuvor. Doch Schalke knackt keine besonders alte Rekordmarke. Die stammt vom 6. Mai. Aufsteiger RB Leipzig legte 1,5 Millionen Euro für Ingolstadts Coach Ralph Hasenhüttl auf den Tisch. Auch Cheftrainer kosten Ablöse – das ist längst überfällig.

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Die Wandlung des Trainerberufs ist abgeschlossen. Waren Trainer früher austauschbare Einzelkämpfer, lagen zwischen gefeiert und gefeuert nur wenige Tage, ist die Bedeutung nun anders. In der Gehaltstabelle steht der Trainer nicht mehr ganz unten. Jeder Trainer darf inzwischen selbstverständlich seine Assistenten mitbringen. Viele haben einen eigenen Berater – Weinzierl arbeitet zum Beispiel mit Roman Grill zusammen. Der kümmert sich sonst um Philipp Lahm. Gute Trainer sind viel Geld wert – und kleinere Vereine wie jetzt der FC Augsburg haben eine angemessene Transferentschädigung verdient.

Im internationalen Vergleich liegt Schalke mit drei Millionen Euro nicht auf dem Spitzenplatz. Der FC Chelsea zahlte im Juni 2011 15 Millionen Euro für André Villas-Boas an den FC Porto. Villas-Boas war Schalkes B-Lösung. Er wäre diesmal ablösefrei gekommen.