Essen. Bundestrainer Joachim Löw verrät am Montag seine Vorauswahl für die Europameisterschaft 2016. Der WM-Joker von 2006 hat noch eine Idee.
Tag der Entscheidung bei der deutschen Nationalmannschaft: Bundestrainer Joachim Löw verkündet an diesem Dienstag in der französischen Botschaft in Berlin sein vorläufiges Aufgebot für die Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli).
In einem Interview mit dem „Playboy“ hatte Löw angekündigt, dass es einige Überraschungen geben könne. Gut möglich, dass sogar ein neuer David Odonkor dabei sein wird. Vor der Heim-WM 2006 hatte die Nominierung des damaligen Dortmunders für einen Paukenschlag gesorgt. Odonkor nutzte seine Chance als spektakulärer Joker: Im zweiten Gruppenspiel gegen Polen lieferte er die Vorlage zu Oliver Neuvilles spätem 1:0-Siegtreffer – der Beginn des Sommermärchens.
Eine ähnliche Rolle traut der 32-Jährige dem Schalker Shootingstar Leroy Sané zu. Der Angreifer zeigte in der Rückrunde zwar eher durchwachsene Leistungen, am Samstag beim Sieg in Hoffenheim unterstrich er mit einem tollen Solo zum 3:1, was in ihm steckt. Odonkor spricht sich deshalb für den 20-Jährigen aus: „Leroy Sané kann mit seiner Schnelligkeit als Einwechselspieler immer für Wirbel sorgen – gerade wenn es vorne nicht laufen sollte“, betont Odonkor, der seine Karriere vor drei Jahren beendete und jetzt als Sportlicher Leiter beim Oberligisten Hammer Spielvereinigung arbeitet.
Odonkor schlägt Löw auch vor, Borussia Dortmunds Linksverteidiger Marcel Schmelzer mitzunehmen: „Marcel spielt beim BVB seit Jahren auf einem konstant hohen Niveau. Er hätte es verdient.“