Breitenreiter musste sein Aus auch noch selbst verkünden
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Sinsheim. André Breitenreiter ist als S04-Trainer entlassen. Die Art und Weise war aber noch einmal recht speziell - und typisch Schalke. Ein Kommentar
André Breitenreiter ist als S04-Trainer entlassen.
Die Art und Weise war aber noch einmal recht speziell.
Für Schalke war es allerdings eher typisch.
Bei jedem anderen Bundesligisten würde dieser Kommentar wohl folgendermaßen beginnen: "Noch vor dem Anpfiff des letzten Saisonspiels verkündete der Verein..."
Nicht bei Schalke 04. Da übernahm es der Trainer höchstselbst, die eigene Entlassung bekanntzugeben. Wohlgemerkt: Nicht seinen Rücktritt, sondern seine Entlassung. Vor laufenden Sky-Kameras erzählte André Breitenreiter, wie er vom neuen Sportvorstand Christian Heidel über seine Demission unterrichtet worden war. Dabei bedankte sich der frisch Geschasste ausdrücklich für die Offenheit des Managers. Das allein ist schon bemerkenswert - und ehrt Breitenreiter!
War der Plan des Vereins aber wirklich, dass die Trennung auf diese Art und Weise kommuniziert wird? Kaum vorstellbar. Mehr noch: Obwohl die Entlassung nicht aus heiterem Himmel kam, gab es offenbar gar keinen Plan. In diesem Fall muss sogar die Frage erlaubt sein, wie der "Verein" in diesem Zusammenhang zu definieren ist. Als der sportliche Eilausschuss des Aufsichtsrats, bestehend aus Clemens Tönnies und Peter Lange, etwa? Wahrscheinlich. Heidel, der das zweifelhafte Vergnügen hatte, Breitenreiter reinen Wein einzuschenken, ist ja offiziell erst ab Sonntag im Amt.
Immerhin: Das von Breitenreiter zurecht kritisierte Rumgeeier hat nun ein Ende. Dass dies die letzte königsblaue Episode dieser Art war, darf indes bezweifelt werden. Es sei denn, Heidel sollte es tatsächlich gelingen, alte Schalker Unarten abzustellen.
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