Gelsenkirchen. Dem FC Schalke 04 stehen anstrengende Wochen bevor. Die Partie in Berlin ist die erste einer Reihe von Spielen gegen mehrere Top-Teams der Liga.

  • Dem FC Schalke 04 stehen anstrengende Wochen bevor.
  • Die Partie bei Hertha BSC am Freitag ist die erste einer Reihe von Spielen gegen mehrere Top-Teams der Liga.
  • Danach geht es in den nächsten Wochen unter anderem auch gegen Mönchengladbach, Dortmund, München und Leverkusen.

Vor dem Spitzenspiel bei Hertha BSC Berlin war auf Schalke plötzlich wieder Kevin-Prince Boateng ein Thema. Das lag aber vor allem daran, dass Schalke für die Loge des Princen in der Arena einen neuen Mieter sucht – und die entsprechende Anzeige im Internet recht pfiffig formuliert hat. Ballspielen, heißt es dort zum Beispiel, sei im Innenhof des Wohnkomplexes ausdrücklich erlaubt. Ansonsten ist das Kapitel Boateng aber abgehakt. Nicht einmal das vor Wochen erschienene Buch des Profis juckt auf Schalke noch jemanden. „Ich hab’s nicht gelesen“, erwähnt Manager Horst Heldt beiläufig: „Doch das, was wir transportiert bekommen haben, haben wir nicht zum Anlass genommen, dagegen vorzugehen.“ Es gibt keine Klage und derzeit wieder Wichtigeres auf Schalke – zum Beispiel eben das Spiel am Freitagabend in Boatengs Heimatstadt Berlin.

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Mit einem Sieg in der Hauptstadt (Freitag, 20.30 Uhr, live in unserem Ticker) könnte Schalke sogar Platz drei in der Bundesliga erobern – das würde den Aufwärtstrend unterstreichen, den das Team von André Breitenreiter zuletzt an den Tag gelegt hat. Der Trainer findet es „bemerkenswert“, wie sich seine Mannschaft aus der „schwierigen Situation“ nach dem Ausscheiden aus der Europa League vor zwei Wochen gegen Schachtjor Donezk „zurückgemeldet“ hat. Er weiß jedoch zugleich, dass diese danach gezeigten Leistungen nun bestätigt werden müssen – „nachlegen und nicht nachlassen“ ist das, was er den Spielern gesagt hat.

Schalke holte in der Hinrunde drei Siege in neun Spielen

Für Schalke ist die Partie in Berlin das erste einer Reihe von Spielen gegen mehrere Top-Teams der Liga: Danach geht es in den nächsten Wochen unter anderem auch gegen Mönchengladbach, Dortmund, München und Leverkusen. Damit hat es das Restprogramm in sich: Neun Spiele stehen noch aus – in der Hinrunde gab es aus diesen Duellen für Schalke nur karge drei Siege und insgesamt elf Punkte. Das wäre nun zu wenig, um den gerade erkämpften Spitzenplatz zu behaupten.

Doch es spricht für das wiedererlangte Selbstvertrauen der Schalker, dass sie genau aus diesem schweren Restprogramm ihre Zuversicht ziehen. „Ich sehe das als Chance für uns“, betont Dennis Aogo: „Denn Mönchengladbach, Dortmund und Leverkusen empfangen wir zu Hause und haben vor eigenem Publikum sicher eine gute Chance – auch wenn wir wissen, dass das schwierige Aufgaben sind.“ Auch Breitenreiter sieht die Heimspiele gegen die direkten Mitbewerber als Vorteil an, während Heldt sagt: „Uns stehen viele Spiele auf Augenhöhe bevor, da entscheiden einzelne Momente und die Tagesform.“ Und die Tagesform war bei Schalke zuletzt gut – vielleicht kommt ein Lauf diesmal ja tatsächlich zur rechten Zeit.