Gelsenkirchen. Schalke-Trainer Breitenreiter will seinen Außenstürmer Leroy Sané erneut schonen. Im Angriffszentrum hat er keine Optionen. Wir erklären warum.
Man braucht nicht viel in die Aussage von André Breitenreiter hineinzudeuten, um darauf zu kommen, dass Schalke beim Auswärtsspiel in Köln (Samstag, 15.30 Uhr, live in unserem Ticker) ohne Leroy Sané anfangen wird. „Wir haben am Mittwoch gesehen, dass wir wirklich guten Fußball gespielt haben. In vielen Spielen war Leroy ein entscheidender Faktor. Er hat momentan eine Phase, aus der er auch lernen kann. Sowohl auf als auch außerhalb des Platzes. Wir müssen ihm Zeit dazu geben und Geduld mit ihm haben“, erläuterte Schalkes Trainer auf Nachfrage.
Es werde Sané gut tun, mal „verschnaufen zu können“, war sich Breitenreiter sicher. „Dann wird er danach umso stärker zurückkommen“, glaubt Breitenreiter.
Auch interessant
Es ist tatsächlich eine schöpferische Pause, die Schalke seinem wertvollsten Spieler gönnt. Der gerade erst 20-jährige Außenstürmer hat in den letzten Monaten schließlich einen Hype um seine Person erlebt, der anscheinend doch nicht ganz spurlos an ihm vorüber gegangen ist.
Dass Breitenreiter Sané trotz des Ausfalls von Eric Maxim Choupo-Moting schonen kann, liegt nicht zuletzt auch daran, dass sich sowohl Younes Belhanda als auch Alessandro Schöpf nach kurzer Eingewöhnungszeit nun als echte Verstärkungen präsentieren.
In der Bilanz des Winter-Zugangs aus Nürnberg stehen nach 201 Bundesliga-Minuten zwei Tore und zwei Vorlagen. Die von Leihgabe Belhanda ist nicht so viel schlechter: Zwei Tore in 374 Minuten können sich sehen lassen. Dass Schalke Dynamo Kiew im Sommer ein Angebot für den Franko-Marokkaner unterbreitet, wird immer wahrscheinlicher.
Di Santo macht keinen großen Druck auf Schalke-Stürmer Huntelaar
Auch Max Meyer mischt im offensiven Mittelfeld natürlich noch mit, die Konkurrenz für Sané ist also alles andere als ohne.
Klaas-Jan Huntelaar hingegen bekommt wenig Druck. Das deutete Breitenreiter an, als er unlängst gefragt wurde, ob er darüber nachdenkt, zu einem System mit zwei Spitzen zurückzukehren: „Letztlich bin ich darauf angewiesen, was mir im Training angeboten wird.“ Und das Angebot seiner Stürmer lasse im Moment „in erster Linie“ eine Formation mit einem Angreifer zu.
Auch interessant
Diese Kritik an Franco Di Santo ist so wenig verklausuliert, dass man konstatieren muss, dass der Argentinier nur noch eine untergeordnete Rolle in Breitenreiters Überlegungen spielt.
Warum sich Huntelaar nach dem HSV-Spiel freute
„Zufrieden“ war nach dem Sieg gegen den Hamburger SV dafür Klaas-Jan Huntelaar: „Ich habe getroffen und wir haben gewonnen.“ Der 32-Jährige musste sich in dieser Saison auch schon das ein oder andere anhören. Oft fehlte dem Niederländer im Sturmzentrum aber auch die Unterstützung aus dem Mittelfeld. Dass es gegen den HSV endlich mal anders war, gefiel ihm: „Die Art und Weise, wie wir gespielt haben, kommt mir zu Gute. Die offensiven Außenspieler sind gut mit nach innen gezogen. Die Außenverteidiger sind nachgerückt, so haben wir einfach viel Gefahr vor dem gegnerischen Tor erzeugt“, freute sich Huntelaar.
Irgendwann wird sich auch Sané wieder am königsblauen Offensiv-Feuerwerk beteiligen. Die Redewendung „besser haben als brauchen“, gilt auch für Alternativen auf dem Fußballplatz.