Fort Lauderdale. Schalke-Manager Horst Heldt hat auf eine Kolumne von Lothar Matthäus deutlich reagiert. Der Rekord-Nationalspieler hatte Heldt stark kritisiert.
- Schalke-Manager Horst Heldt hat auf eine Kolumne von Lothar Matthäus deutlich reagiert.
- Der Rekord-Nationalspieler hatte Heldt stark kritisiert.
- “Ich bezweifle, dass Matthäus je eine Vereinsbilanz in den Händen gehalten hat", sagte Heldt.
Das Trainingslager des FC Schalke 04 in Florida geht dem Ende entgegen, Manager Horst Heldt hat zwei neue Spieler verpflichtet und präsentiert sich im WAZ-Interview aufgeräumt. Bis die Sprache auf Lothar Matthäus kommt. Der Rekord-Nationalspieler hatte Heldt in seiner Kolumne für die Sport Bild kritisiert und unter anderem geschrieben: “Seine positive Transferbilanz haben Heldt die millionenschweren Verkäufe von Manuel Neuer und Julian Draxler gerettet, für die er nichts kann.” Ein Vorwurf, den Heldt im WAZ-Gespräch mit Schärfe kontert: “Ich bezweifle, dass Matthäus je eine Vereinsbilanz in den Händen gehalten hat oder diese überhaupt fehlerfrei lesen kann”, sagte Heldt.
Schalkes Manager wollte auf die Matthäus-Vorwürfe zunächst gar nicht weiter eingehen: “Eigentlich müsste ich mich mit einer sogenannten Expertenkolumne von Lothar Matthäus gar nicht erst beschäftigen.” Dann aber entgegnete Heldt doch: “Seine Aussagen entbehren jeglicher Grundlage. Ohne jeden Zweifel ist Matthäus einer der größten Fußballer, die der deutsche Fußball hervorgebracht hat. Seine Erfolge als Trainer waren hingegen bekanntlich schon recht überschaubar. Dass er jetzt aber als sogenannter Experte über Dinge schreibt, bei denen ihm offensichtlich jegliches Hintergrundwissen fehlt, halte ich für höchst unseriös.”
Schalke-Manager Heldt spricht Matthäus das Hintergrundwissen ab
Matthäus hatte behauptet, dass Schalkes Vereinschef Clemens Tönnies derjenige sei, “der bis zum Sommer die Ein- und Verkäufe auf Schalke bestimmt.” Der designierte neue Manager Christian Heidel könne Tönnies bereits jetzt seine Wunschspieler am Telefon einflüstern, Heldt sei womöglich “nur noch der Kurier”, der die ausgehandelten Verträge zustelle.
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Heldt hingegen spricht Matthäus schlicht und einfach das nötige “Hintergrundwissen” ab. Auf Details mag er dabei nicht eingehen, aber seit Wochen öffentlich bekannt ist: Schalkes Aufsichtsrat hatte Heldt im Winter ein Budget von 15 Millionen Euro bewilligt, in dessen Rahmen er sich nach Abstimmung mit Trainer André Breitenreiter frei bewegen kann. Über die Vertragsabschlüsse mit Younes Belhanda und Alessandro Schöpf musste er den Eilausschuss im Aufsichtsrat lediglich informieren - genehmigen lassen musste er sie sich nicht mehr. Insofern ist es tatsächlich nicht so, wie Matthäus wissen will, dass Tönnies derjenige ist, der Heldt die Transfers diktiert.
Entsprechend scharf fällt der Konter von Heldt aus. “Damit dürfte alles zu dem Thema gesagt sein“, erklärte Heldt abschließend. Bis auf den Hinweis, dass es auch Heldt war, der die Rekord-Verkäufe von Julian Draxler und Manuel Neuer für Schalke ausgehandelt hatte